Effizienztisch-Unternehmen wollen 20 Prozent CO₂ einsparen
So geht Klimaschutz: Acht Unternehmen aus Bremen und Bremerhaven wollen gemeinsam künftig 20 Prozent ihrer CO₂-Emissionen einsparen. Dieses Ziel haben sich die Betriebe im Rahmen unseres Effizienztischs „energiekonsens Kompakt“ gesetzt.
Bremen. „Das Ziel zeigt deutlich, dass auch in schwierigen Zeiten das Thema Klimaschutz bei vielen Unternehmen eine wichtige Rolle spielt“, meint unser Kollege Sebastian Pofahl, der die Effizienztische organisiert. „Und es zeigt, welche Kraft aus Netzwerken entstehen kann, indem sich die Teilnehmenden gegenseitig pushen und motivieren.“ Diese Erfahrung machen am Effizienztisch „energiekonsens Kompakt“ die Unternehmen Azul Kaffee GmbH & Co. KG, CITIPOST Bremen, Diersch & Schröder GmbH & Co. KG, KAEFER Isoliertechnik GmbH & Co. KG, Rübeling Dental-Labor GmbH, Sonnentracht GmbH, Acmos Chemie KG und Wagon Automotive Bremen GmbH.
Mehr Energieeffizienz und Einsatz erneuerbarer Energien
Der Energieverbrauch der am Effizienztisch teilnehmenden Unternehmen lag im Vergleichsjahr 2019 insgesamt bei rund 23.000 Megawattstunden. Vor allem die Nutzung von Heizöl, Strom und Erdgas sorgte für die rund 7.900 Tonnen CO₂-Emissionen. Von dieser Zahl wollen die Unternehmen runter. Neben der gegenseitigen Unterstützung helfen dabei unabhängige Experten, die die Firmen während der zweieinhalbjährigen Laufzeit des Effizienztischs begleiten. Sie identifizieren verschiedene Maßnahmen zur effizienteren Nutzung von Energie und für den Einsatz emissionsärmerer Energieträger oder die Nutzung erneuerbarer Energien.
Sauberer Strom vom eigenen Firmendach
Vor allem auf solche Energieträgerwechsel ist es zurückzuführen, dass mit einem um 10 Prozent reduzierten Energieverbrauch eine Ersparnis von 20 Prozent der CO₂-Emissionen möglich ist. Denn eine Megawattstunde aus dem bremischen oder Bundesstrommix hat durch den Anteil an Kohlestrom eine deutlich schlechtere CO₂-Bilanz als eine Megawattstunde aus der Photovoltaikanlage vom eigenen Firmendach. Ein Blockheizkraftwerk (BHKW), das mit Erdgas betrieben wird, emittiert bei gleichem Energieverbrauch weniger Treibhausgase als eine Ölheizung. Beides sind Maßnahmen, die Unternehmen am Effizienztisch „energiekonsens Kompakt“ neben weiteren umsetzen wollen.
Über das Projekt
Der Effizienztisch „energiekonsens Kompakt“ ist Teil des Projekts „Bremer Unternehmen sparen CO₂“, gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), Investition in Bremens Zukunft sowie aus Mitteln der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau. Projektträger ist energiekonsens, die gemeinnützige Klimaschutzagentur für Bremen und Bremerhaven. Kooperationspartner sind die Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) und die Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung (BIS).