Monteur an Heizung
© energiekonsens

Große Dachflächen, ein eigener Wald und der Wille, in den Klimaschutz zu investieren – das bringt das Bremer Unternehmen Geo-Engineering.org mit in eine „Kooperation CO₂“, ein Projekt der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens. Ziel ist die emissionsarme und gemeinsame Wärmeversorgung mit einem geplanten benachbarten Wohnquartier in Oslebshausen.

Die Motivation ist Klimaschutz: „Wenn wir nichts tun, werden wir unseren Kindern und Enkelkindern die Erde in einem schlechten Zustand hinterlassen“, so Tobias Mörz. Der Geschäftsführer des Ingenieurbüros Geo-Engineering.org möchte daher bei der Weiterentwicklung seines Unternehmensstandorts auf klimafreundliche Energiequellen setzen. Dass der Klimaschutz nicht an den eigenen Unternehmensgrenzen enden sollte, ist für ihn selbsterklärend. Ganz praktisch stößt er dabei auf ein angrenzendes Grundstück. Dort plant ein Entwickler für Immobilienprojekte eine Reihenhaussiedlung – und die Häuser müssen beheizt werden.

Verschiedene Szenarien für eine klimafreundliche Wärmeerzeugung

Im Rahmen des Projekts „Kooperation CO₂“ haben energiekonsens und die Wirtschaftsförderung Bremen die beiden Unternehmen zusammengebracht. Gemeinsam wurden Kooperationsmöglichkeiten erarbeitet, um durch Zusammenarbeit Synergiepotenziale im Bereich der Energieeffizienz zu erschließen. Auf Grundlage einer zunächst erfolgten Analyse durch ein unabhängiges Ingenieurbüro wurden unterschiedliche Szenarien erarbeitet, diskutiert und geprüft, mit denen eine klimafreundliche und wirtschaftlich sinnvolle gemeinsame Wärmeerzeugung zu gewährleisten ist.

Eine Idee: Eine von fossilen Energieträgern unabhängige Wärmeversorgung des Unternehmens Geo-Engineering.org und der gesamten Reihenhaussiedlung ließe sich durch die Inbetriebnahme einer Wärmepumpe in Kombination mit einem mit Hackschnitzeln betriebenen Spitzenlastkessel erreichen. Den dafür benötigten Strom könnte eine Photovoltaik-Anlage auf dem Firmendach von Mörz erzeugen. Doch auch andere innovative Kombinationen unterschiedlicher Energieerzeuger wie z. B. BHKWs sind denkbar – die Zusammenarbeit eröffnet viele Möglichkeiten für den Klimaschutz.

Gute Entscheidungsgrundlage erarbeitet

„Wir freuen uns sehr, dass wir beide Unternehmen zusammenbringen konnten“, so Stella Reulecke, Projektmanagerin bei energiekonsens. „Diese Kooperation hat das Potenzial, bei der Wärmegewinnung eine Menge CO₂ einzusparen. Was wir bislang gemeinsam erarbeitet haben, ist eine sehr gute Entscheidungsgrundlage für die weiteren Schritte, auf die wir sehr gespannt sind.“ Die erarbeiteten Szenarien werden nun von beiden Akteuren diskutiert und abgewogen. In Gewerbegebieten bietet sich der enge Austausch besonders an, da sich dort viele Synergieeffekte zum Wohle des Klimas ergeben können.

Die Kooperation kam im Zuge des Gewerbegebietsmanagements der WFB im Gewerbegebiet Riedemannstraße/Reiherstraße zustande. Ziel ist, dass sich die Unternehmen im Gebiet vernetzen und perspektivisch um ihre Belange selbst kümmern, frei nach dem Motto ‚Hilfe zur Selbsthilfe‘. „Wenn sich engagierte Unternehmen wie Geo-engineering.org für ihr direktes Umfeld einsetzen, kann daraus etwas Gutes für alle entstehen“, ist auch Kathrin Kruse, Gewerbegebietsmanagerin der WFB, begeistert über die Zusammenarbeit.

"Kooperation CO₂" ist Teil des Projekts „Bremer Unternehmen sparen CO₂“, gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), Investition in Bremens Zukunft. Projektträger ist energiekonsens, die gemeinnützige Klimaschutzagentur für Bremen und Bremerhaven. Kooperationspartner sind die Wirtschaftsföderung Bremen (WFB) und die Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung (BIS).

Projektzeitraum:

März 2019 – März 2023

Weiterführende Links:

www.efre-bremen.de