Unternehmen am Effizienztisch „energiekonsens Kommunal“ wollen Energieverbrauch um 6,5 Prozent senken
Um den Klimaschutz voranzubringen, wollen acht kommunale und öffentlich-rechtliche Unternehmen aus Bremen und Bremerhaven in den Jahren 2021 und 2022 konkrete Energieeffizienzmaßnahmen umsetzen und so 6,5 Prozent Energie einsparen. Das beschlossen die Teilnehmenden des Netzwerkformats Effizienztisch „energiekonsens Kommunal“ der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens bei einem digitalen Treffen.
Bremen. Einen Energieverbrauch von rund 40.000 MWh im Jahr hatten die botanika, die Kläranlage Seehausen von hanseWasser, der von M3B betriebene Großmarkt, Radio Bremen/BREMEDIA, das Theater Bremen, der Betriebshof Nord von Umweltbetrieb Bremen, das Stadttheater Bremerhaven sowie der Hauptstandort von Werkstatt Bremen zusammen im Jahr 2019. Doch das soll in Zukunft deutlich weniger werden. Gemeinsam wollen die acht Unternehmen ihren jährlichen Energieverbrauch bis Ende 2022 um mindestens 2.400 MWh im Jahr, also rund 6,5 Prozent, senken.
Strom verursacht 70 Prozent des Energieverbrauchs
Um das zu schaffen, wollen die Unternehmen Maßnahmen für mehr Energieeffizienz umsetzen, die vor allem auf eine Reduzierung des Stromverbrauchs abzielen. Denn dieser hat mit mehr als 70 Prozent den größten Anteil am Energieverbrauch der Netzwerkteilnehmenden.
Zwar haben die beteiligten Betriebe in der Vergangenheit bereits verschiedene Maßnahmen zur Senkung ihrer Emissionen unternommen. Doch mit dem nun gefassten Ziel wollen sie im Rahmen des Netzwerks mehr erreichen.
Gemeinsam mehr für den Klimaschutz erreichen
„Den Energieverbrauch um 6,5 Prozent zu reduzieren ist in der aktuellen Situation ein tolles Netzwerkziel“, findet Sebastian Pofahl, bei energiekonsens als Projektmanager für die Effizienztische zuständig. „Wir freuen uns sehr, dass sich die Unternehmen auf ein gemeinsames Ziel geeinigt haben und so den Klimaschutz voranbringen.“
Und das ist noch nicht alles: die Energietechnischen Berater*innen identifizierten weitere Maßnahmen, die von den teilnehmenden Unternehmen noch nicht abschließend bewertet wurden. „Vielleicht schafft es die eine oder andere Maßnahme im weiteren Projektverlauf ja doch noch vom Vorschlagsstadium in die Umsetzung“, spekuliert Netzwerk-Moderatorin Kornelia Gerwien-Siegel.
Sich gemeinsam ein Einsparziel zu setzen, ist ein zentrales Element der Effizienztische. Bei diesem Netzwerkformat kommen die teilnehmenden Unternehmen über einen Zeitraum von bis zu drei Jahren regelmäßig in moderierten Treffen zusammen und profitieren vom Austausch untereinander. Darüber hinaus analysieren Experten die Energieeinsparpotenziale und erarbeiten Maßnahmen, um diese zu heben. Neben dem Effizienztisch „energiekonsens Kommunal“ laufen derzeit im Rahmen des Projekt „Bremer Unternehmen sparen CO₂“ ebenfalls die Effizienztische „energiekonsens Klassik“, „energiekonsens Kompakt“ und „energiekonsens Hotellerie“.
Über das Projekt
Der Effizienztisch „energiekonsens Kommunal“ ist Teil des Projekts „Bremer Unternehmen sparen CO₂“, gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), Investition in Bremens Zukunft sowie aus Mitteln der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau. Projektträger ist energiekonsens, die gemeinnützige Klimaschutzagentur für Bremen und Bremerhaven. Kooperationspartner sind die Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) und die Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung (BIS).