Klönschnack an der Wärmepumpe in Rekum: „Ich möchte sie nicht mehr missen“

Klönschnack an der Wärmepumpe in Rekum: „Ich möchte sie nicht mehr missen“
In der Theorie mag vieles gut klingen, doch welche Erfahrungen machen Besitzer*innen von Wärmepumpen im Alltag? Beim „Klönschnack an der Wärmepumpe“ der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens im Blumenthaler Ortsteil Rekum öffnete Familie Jahn die Tür zu ihrem Heizungsraum.
Obwohl sie schon mehr als 30 Jahre alt war, hatten die Jahns lange keine Probleme mit ihrer Brennwert-Heizung: „Die war immer tiptop gewartet“, so Holger Jahn. Seit 1994 lebt das Ehepaar in dem Haus und hat bereits beim Bau auf Energieeffizienz geachtet. „Wir haben uns für gute Fenster entschieden, die 50 cm dicken Wände bestehen aus Poroton-Hochlochziegel als Innenmauerwerk und die Zwischendecke ist isoliert.“
Sinkende CO₂-Emissionen
Vergangenes Jahr war die relativ sorgenfreie Zeit mit der alten Heizung vorbei: „Es wird immer teurer, mit Gas zu heizen, und wir hatten Bedenken, noch an Ersatzteile für das Gerät zu kommen.“ Doch welche Heizung sollte das Haus künftig mit Wärme versorgen?
„Über energiekonsens haben wir einen Energieberater beauftragt, der alles geprüft und uns schließlich die Wärmepumpe empfohlen hat.“ Das passte gut, denn die Jahns sind sehr am Klimaschutz interessiert: eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach versorgt das Haus mit Strom, vor der Tür steht ein Hybrid-Auto. Da der Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix steigt, wächst auch der ökologische Vorteil von Wärmepumpen. „In Zukunft wird diese Anlage noch weniger CO₂ verursachen als jetzt“, so Werner Müller von energiekonsens.
Unterschiede im Betrieb
Das Paar holte drei Angebote von Handwerksbetrieben ein, ließ sie durch den Energieberater sichten und entschied sich für einen ortsansässigen Betrieb, der bereits die alte Heizung installiert hatte und über viel Erfahrung mit dem Einbau von Wärmepumpen verfügt.
Nach ein paar Tagen Baustelle war die Wärmepumpe mit sieben Kilowatt Heizleistung und einem Warmwasserspeicher mit 300 Litern Fassungsvermögen einsatzbereit. „Der Speicher ist relativ groß, weil eine Wärmepumpe nicht ad-hoc funktioniert“, erläuterte Installateur Daniel Heitmüller. Denn wenn die Geräte zu oft takten, also an- und ausgehen, sinkt die Effizienz, und der Betrieb wird teurer.

„Wärmepumpen sind so klein wie möglich dimensioniert“, führte Müller aus. „Darum ist das System träger und die Thermostate aufzureißen, um einen Raum schnell zu heizen, funktioniert nicht.“ Vielmehr arbeitet eine Wärmepumpe gleichmäßig mit niedrigen Vorlauf-Temperaturen. „Das Gerät sorgt durchgehend für eine angenehme Wärme im Haus. Ich bin sehr zufrieden damit und möchte es nicht missen“, berichtete Frau Jahn von ihren Erfahrungen.
Zufrieden sind die Jahns auch mit der Beantragung der Fördermittel. „Der Ablauf bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist perfekt durchdigitalisiert, man wird optimal geführt, und das Geld war schnell da“, erzählte Holger Jahn. „Durch die Förderung sind die Kosten derzeit noch ähnlich wie bei anderen Heizungen“, ergänzte Heitmüller.
Informationen aus erster Hand
Für Teilnehmer Thomas Stegmann war der „Klönschnack an der Wärmepumpe“ eine Entscheidungs-Hilfe: „Es hat mir sehr gut gefallen, um einfach mal an Informationen aus erster Hand zu technischen und finanziellen Aspekten zu kommen.“ Stegmüller wird bald eine neue Heizung anschaffen, doch ist sein Haus bereits 100 Jahre alt. Um herauszufinden, ob das alte Gebäude die Voraussetzungen für eine Wärmepumpe erfüllt, will er ein weiteres Informationsangebot von energiekonsens in Anspruch nehmen: Die Wärmepumpenvisite.
In Kooperation mit dem Ortsamt Blumenthal
