Gut für die Umwelt und gegen Pendlerstress
Zu Unbekannten ins Auto steigen? Damit das nicht sein muss, haben sich Beschäftigte aus vier Bremerhavener Unternehmen erstmals auf einer Mitfahr-Messe getroffen. Initiiert haben wir die Veranstaltung, um Emissionen im Pendlerverkehr zu reduzieren.
Sich kennen lernen, austauschen und im Idealfall für gemeinsame Arbeitswege zusammenfinden – das war das Ziel von Beschäftigten der in den Havenwelten ansässigen Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung (BIS), bremenports, des Klimahauses und des Atlantic Hotels Sail City. In Letzterem fand das Treffen statt, zu dem wir im Rahmen unseres Projektes „Kooperationen CO₂“ eingeladen hatten. Zuvor hatten wir mit den Unternehmen ein überbetriebliches Mobilitätskonzept erstellen lassen. Ein zentrales Thema war es dabei, Fahrgemeinschaften unter den insgesamt 440 Mitarbeitenden zu suchen.
In einem ersten Schritt wurde über einen Fragebogen ermittelt, ob innerhalb der Belegschaften überhaupt Interesse daran besteht. Die Auswertung zeigte: Es gibt durchaus eine Bereitschaft, gemeinsam zur Arbeit und wieder zurückzufahren. 40 Beschäftigte signalisierten, sich aktiv mit dem Thema beschäftigen zu wollen. Im weiteren Projektverlauf wurden sie vom energiekonsens-Team ihren Wohnorten entsprechend in sieben Gruppen eingeteilt. Bei der ersten Begegnung schaute jede einzelne dann, ob es Möglichkeiten gibt, sich zusammen auf den Weg zu machen. „Wer am weitesten weg wohnt, kann vielleicht andere einsammeln oder es wird ein Treffpunkt vereinbart, der für die meisten gut erreichbar ist und keine großen Umwege bedeutet“, so unsere Kollegin Stella Reulecke.
Kontakte weiter ausbauen
Das Fazit: Unterschiedliche Arbeitszeiten und nicht kompatible Fahrtrouten sorgen für Herausforderungen bei der Bildung von Fahrgemeinschaften, doch die Teilnehmenden wollen in Kontakt bleiben und das Thema weiterverfolgen. „Ich weiß von Kollegen, die heute nicht dabei sind, dass sie ähnliche Arbeitswege haben. Diese werde ich noch einmal gezielt ansprechen und fragen, ob wir uns zusammentun wollen“, sagte Britta Sethmann, Assistentin der Geschäftsführung bei der BIS. Sie fährt seit diesem Jahr mit dem E-Bike nach Bremerhaven. „Das gefällt mir gut, aber ich hätte gerne noch eine nachhaltige Alternative für die bald beginnende dunkle Jahreszeit.“
Einen weiteren Gedanken hat ihre Gruppe aus Mitarbeitenden von bremenports und dem Atlantic Hotel Sail City diskutiert und für gut befunden. Britta Sethmann: „Wir wollen weitere Unternehmen mit ins Boot holen, die sich in direkter Nähe unseres Arbeitgebers befinden. Da lässt sich bestimmt noch einiges bewegen.“ Auch Martina Bothen, die im Klimahaus tätig und auf das Auto angewiesen ist, will weiter Kontakte für eine Fahrgemeinschaft knüpfen. „Man muss es versuchen und dranbleiben. Das ist gut fürs Klima und bei den steigenden Spritpreisen auch fürs eigene Portemonnaie!“
Über das Projekt
"Kooperation CO₂“ ist Teil des Projekts "Bremer Unternehmen sparen CO₂", gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), Investition in Bremens Zukunft sowie aus Mitteln der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau. Projektträger ist energiekonsens, die gemeinnützige Klimaschutzagentur für Bremen und Bremerhaven. Kooperationspartner sind die Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) und die Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung (BIS).
Kooperationspartner: