Hand hält Smartphone mit mobiler Landkarte, Hafenbecken von Bremerhaven im Hintergrund
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Gleich vier Unternehmen aus Bremerhaven wollen durch Zusammenarbeit ihre Mobilität nachhaltiger gestalten: Das haben das ATLANTIC Hotel Sail City, bremenports, die Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung (BIS) sowie das Klimahaus im Rahmen des Projekts Kooperation CO₂ der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens nun vertraglich vereinbart.

„Dass sich sogar vier Unternehmen zusammentun, um gemeinsam den Weg zu einer klimafreundlicheren Mobilität zu beschreiten, ist wirklich außergewöhnlich“, freut sich Stella Reulecke, die als Projektmanagerin bei energiekonsens die Zusammenarbeit initiiert hat. „Je mehr Partner sich zusammenfinden, desto größer ist natürlich auch das Synergiepotenzial, um klimaschädliche Emissionen durch den Verkehr zu verringern.“

Vor allem im Bereich der Mitarbeitermobilität bieten sich hier Chancen, unter anderen durch Fahrgemeinschaften, Carsharing und Jobtickets. Alle vier Unternehmen haben nahe beieinanderliegende Standorte in den Havenwelten, sind teilweise direkte Nachbarn – ideale Voraussetzungen zur Zusammenarbeit, um möglichst vielen der insgesamt 440 Beschäftigten eine klimafreundlichere Mobilität zu ermöglichen.

Klimafreundliche Mobilität: Neue Lösungen finden

„Wir sind auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität bereits viele Schritte gegangen“, so bremenports-Geschäftsführer Robert Howe. „Gerade im Bereich der Mobilität unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bietet die Kooperation mit den benachbarten Unternehmen zusätzliche Chancen.“

„Wir freuen uns darauf, Lösungen zu finden, die wir uns zu denken vielleicht noch gar nicht getraut haben“, so Anja Wagner, stellvertretende Direktorin des ATLANTIC Hotel Sail City, beim digitalen Auftaktgespräch. So seien Fahrgemeinschaften für ein Unternehmen mit 24-Stunden-Betrieb im Schichtsystem nicht leicht zu realisieren. „Flexible Arbeitszeiten sind natürlich eine Herausforderung“, meint auch Mobilitätsexperte Michael Pelzl. „Aber es gibt mittlerweile gute technische Lösungen, um diese zu meistern.“

Neben Klimaschutz auch soziale Komponente wichtig

Neben dem Umweltschutzsaspekt sieht Annette Schimmel von der BIS weitere Vorteile in Fahrgemeinschaften: „Auch die soziale Komponente ist wichtig. Denn die Kolleg*innen bekommen die Gelegenheit, sich kennenzulernen und auszutauschen - auch über Betriebsgrenzen hinweg.“ Nun geht es darum, in den vier Unternehmen die Mitarbeitenden zu identifizieren, die Interesse haben, den Arbeitsweg gemeinsam zu bestreiten.

Außerdem wird geprüft, ob eine Carsharing-Station mit ein bis zwei Fahrzeugen – möglichst elektrisch betrieben – an einem zentralen Standort eingerichtet werden kann. Das hängt unter anderem davon ab, ob die Unternehmen eine Mindestauslastung garantieren können. Auch Jobtickets, für die noch klimafreundlichere Fortbewegung mit dem ÖPNV, sind Bestandteil der Überlegungen. „Um den Klimaschutz voranzubringen, müssen wir zusammenarbeiten. Darum hoffe ich, dass diese Kooperation weitere Unternehmen inspiriert – die Möglichkeiten sind vielfältig“, sagt Reulecke.

Über das Projekt

„Kooperation CO₂“ ist Teil des Projektes „Bremer Unternehmen sparen CO₂“. Das Projekt wird gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), Investition in Bremens Zukunft. Projektträger ist energiekonsens, die gemeinnützige Klimaschutzagentur für Bremen und Bremerhaven. Kooperationspartner des Projekts sind die BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH und die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH.