Grafik Mobilität in Unternehmen
© energiekonsens

Mit dem Ziel ihren Gästen und Besucher*innen eine unkomplizierte und klimafreundliche Anreise zu ermöglichen, haben sich die botanika, die Stiftung Rhododendron-Park und das Bloom Café und Restaurant in einer „Kooperation CO₂“ von energiekonsens zusammengetan. Eine Umfrage unter den Besucher*innen sowie die Untersuchung der Verkehrsinfrastruktur durch eine Expertin ergab viele Ansätze für eine nachhaltigere Mobilität.

Neben der Analyse der Gegebenheiten vor Ort - unter anderem der Radwege, Fahrradabstellmöglichkeiten, Parkplätze und der Anbindung an den ÖPNV - war eine Besucher*innen-Umfrage das wichtigste Mittel der Untersuchung. Dabei haben insgesamt 603 Personen in der botanika, im Rhododendron-Park und im Bloom Café und Restaurant unter anderem angegeben, wie sie angereist sind und wo sie Verbesserungspotenzial sehen.

Die Umfrage ergab, dass rund 44 Prozent mit dem Auto anreisen. Hier wollen die Kooperationspartner ansetzen und den Wechsel auf klimafreundlichere Verkehrsarten und den Antriebswechsel auf E-Autos unterstützen. „Erfreulicherweise ist bei den botanika-Gästen der Anteil am ÖPNV mit 34 Prozent schon recht hoch, doch es gibt Maßnahmen, um diese Art der Anreise noch attraktiver zu machen, beispielsweise ein vergünstigtes Kombiticket, das Eintrittskarte und Fahrkarte vereint sowie einfache Maßnahmen, wie die Verlinkung auf den VBN von der Website der botanika“, so Mobilitätsexpertin Bianca Wenke, die für energiekonsens die Analyse durchgeführt hat. „Auch eine bessere Beschilderung von den Haltestellen haben sich die Befragten gewünscht.“

Mehr Klimaschutz mit Park and Ride

Noch klimafreundlicher als der ÖPNV ist die Anreise mit dem Fahrrad. Auch dafür hatte Wenke Ideen: „Mehr Fahrradbügel und Schließfächer für das Laden von E-Bike-Akkus sowie zur Aufbewahrung von Helmen und Gepäck könnten förderlich sein. Stellplätze für Lastenräder, die vor allem bei Familien immer beliebter werden, wären eine weitere Maßnahme.“

Für Anreisende aus dem Umland oder von noch weiter her könnte laut Wenke Park and Ride zu einem verkehrsgünstigen Parkplatz wie an der Uni mit Anbindung an die Buslinie 31 eine Lösung sein und bekam dafür Unterstützung: „Das ist in meinen Augen eine gute Idee“, so Gabriele Friderich, Mitglied des Vorstands der Stiftung Bremer Rhododendron-Park. „Wer schon erlebt hat, keinen Parkplatz zu finden, wird über Park and Ride nachdenken“, ist sie sicher. Mit der Analyse ist sie vollauf zufrieden: „Ich finde das Ergebnis super. Es ist mehr dabei herausgekommen, als erhofft. Jetzt ist es wichtig, dass wir eine Strategie für die Umsetzung entwickeln.“

Bewusstsein für Klimaschutz stärken

„Von den Ergebnissen bin ich auf jeden Fall sehr inspiriert“, so botanika-Geschäftsführerin Petra Schäffer während des Abschlussworkshops. „Wir werden uns die einzelnen Vorschläge genauer anschauen und darauf aufbauend positive Anreize entwickeln, um den Klimaschutz weiter zu unterstützen.“

Konkrete Maßnahmen sind das Eine, doch Wenke geht es auch um Kommunikation: „Wir können hier schnell vieles umsetzen, aber ganz wichtig ist es, das Bewusstsein der Menschen dafür zu schärfen, dass sie mit ihrem Mobilitätsverhalten dabei helfen, die Emissionen zu senken.“

Über das Projekt

Kooperation CO₂ ist Teil des Projekts "Bremer Unternehmen sparen CO₂", gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), Investition in Bremens Zukunft sowie aus Mitteln der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau. Projektträger ist energiekonsens, die gemeinnützige Klimaschutzagentur für Bremen und Bremerhaven. Kooperationspartner sind die Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) und die Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung (BIS).