Förderung von E-Lastenrädern: „Auch die Kappsäge passt rein“
„Es ist doch albern, ein Auto zu beladen, vier Straßen zu fahren, um dann auch noch einen Parkplatz zu suchen“, meint Katharina von der Heyde. Darum setzt die Inhaberin von Bauhof Wohnimpuls in ihrem Unternehmen seit zwei Jahren auf ein E-Lastenrad und möchte nun ein weiteres Anschaffen. Betriebe, die ebenfalls auf diese Transportmöglichkeit setzen wollen, werden vom Bund gefördert.
Für von der Heyde liegen die Vorteile des Zweirades auf der Hand: „Man ist an der frischen Luft und gerade im Stadtgebiet oft schneller als mit dem Auto. Außerdem steht der Firmenname auf der Transport-Kiste, sodass es eine Gratis-Werbefläche ist“, so von der Heyde. „Wir erhalten viele gute Reaktionen auf das Rad.“
Bauhof Wohnimpuls plant und gestaltet Innenräume und so ist das Lastenrad bei Auslieferungen im Einsatz sowie um Baustellen anzufahren. „Meist haben die Kolleg*innen Werkzeuge und Öle für die Holzböden dabei, aber auch eine Kappsäge passt rein“, berichtet von der Heyde. Auch privat profitieren die Mitarbeitenden von der Anschaffung: „Wir stellen ihnen das Rad auch für Einkäufe zur Verfügung oder unseren Kunden, wenn sie mal einen 30-Liter-Eimer Farbe nach Hause transportieren müssen.“
Bund fördert Anschaffung von E-Lastenrädern
Von der Heyde nutzt das Rad zudem häufig für den Arbeitsweg aus dem rund 15 Kilometern entfernten Weyhe. „Mein Mann und ich mussten früher oft mit zwei Autos fahren, wenn wir etwas zu transportieren oder unterschiedliche Termine hatten. Jetzt nimmt einer von uns stattdessen das Fahrrad und braucht für die Strecke kaum länger. Das sorgt für Bewegung und spart CO₂.“
Auch der Staat hat den Nutzen von E-Lastenrädern zur Erreichung der Klimaziele erkannt und fördert über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle in Unternehmen die Anschaffung mit 25 Prozent der Kosten. „Es ist sehr gut, dass es diese Förderung für Räder mit Elektromotor gibt, wenngleich sich nach unserer Erfahrung die meisten Wege auch gut ohne Unterstützung bewältigen lassen.“
E-Lastenrad schützt das Klima und schafft "echten Mehrwert"
Ob und wie Unternehmen Lastenräder sinnvoll auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Mobilität einsetzen können, ist auch ein Aspekt eines Beratungsangebots der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens: die energievisite:mobilität+. Dabei nehmen Experten*innen den Fuhrpark, Dienstreisen, Arbeitswege, sowie Liefer- und Kundenverkehre unter die Lupe und schauen, wie sich diese Verkehre effizienter und nachhaltiger gestalten lassen – auch in Kooperation mit umliegenden Betrieben.
Auch bei Katharina von der Heyde ist das Lastenrad nur ein Bestandteil zu einer umweltfreundlicheren betrieblichen Mobilität. So hat sie sich dagegen entschieden, ein weiteres Auto anzuschaffen und setzt stattdessen auf Carsharing. Außerdem hat Bauhof Wohnimpuls einen Anhänger anstelle eines Transporters angeschafft. „Das läuft alles total gut“, findet von der Heyde und will den Fuhrpark auch noch um ein weiteres Lastenrad erweitern: „Das schafft einen echten Mehrwert.“
Über das Projekt
Die "energievisite:mobilität+“ ist Teil des Projekts "Bremer Unternehmen sparen CO₂", gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), Investition in Bremens Zukunft sowie aus Mitteln der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau. Projektträger ist energiekonsens, die gemeinnützige Klimaschutzagentur für Bremen und Bremerhaven. Kooperationspartner sind die Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) und die Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung (BIS).