Wie Bremerhavener Kita-Kinder im Projekt ener:kita zu Stadtgärtnern werden
Klimaschutz von klein auf
Wie sich Klimaschutz erfolgreich in den Kita-Alltag integrieren lässt, zeigen aktuell 19 Bremerhavener Kindertagesstätten im Projekt ener:kita: Über die Optimierung von Heizungs- und Beleuchtungsanlagen reduzieren die Kitas Verbrauchskosten und CO₂ Emissionen, gleichzeitig wird das Personal im bewussten Umgang mit Strom, Wärme und Wasser geschult. Im Mittelpunkt des Projekts stehen jedoch die Kinder selbst – und der Ansatz einer praxisnahen frühkindlichen Umweltbildung. Neben spannenden Büchern, Spielen und Experimenten gehören auch Mitmach-Aktionen wie Garten- und Ernährungstage oder themenbezogene Ausflüge zum Programm des Klima-schutzprojekts für Kindertagesstätten.
„Klimaschutz soll Spaß machen“, betont Martin Grocholl, Geschäftsführer der Klimaschutzagentur energiekonsens, die das Projekt initiiert hat. „Gerade im Elementarbereich ist es wichtig, dass die Kinder spielerisch und mit Freude lernen, wie man verantwortungsvoll mit Ressourcen umgehen kann – und was sie selbst alles bewegen können.“
Beim Gartentag in der Kita Kleiner Blink wurde nun zusammen mit den Kindern ein Hochbeet angelegt, aus dem künftig auch Kräuter und Gemüse geerntet werden sollen. Die Kita ist bereits seit vielen Jahren aktiv im Projekt engagiert. „Nachhaltigkeit ist für uns ein wichtiges Thema. Deshalb sind wir gerne mit dabei“, erklärt die Leiterin Aurelia Stelling. „Durch das gemeinsame Bepflanzen, die regelmäßige Pflege und das Ernten lernen die Kinder ökologische Kreisläufe kennen. Und natürlich schmeckt das Gemüse ganz besonders, wenn es aus dem eigenen Garten kommt“.
Die Bedeutung einer naturnahen Außengestaltung hebt auch Holger Schneeberg, Technischer Betriebsleiter bei Seestadt Immobilien, hervor: „Überall dort, wo es die räumlichen Gegebenheiten unserer Kitas ermöglichen, versuchen wir, den Kindern Raum für Naturerfahrungen zu bieten. Umso mehr begrüßen wir diese tolle Pflanzaktion im Projekt ener:kita“.
Auch Dr. Susanne Gatti, Dezernentin für das Umweltschutzamt beim Magistrat Bremerhaven, machte sich vor Ort ein Bild der Aktion. „Hier erreichen wir schon kleine Kinder durch praktisches Erleben mit einem wirklich wichtigen Thema. Ich hoffe, dass wir hier enthusiastische junge Botschafterinnen für biologische Vielfalt und für den Naturschutz gewinnen können.“ Im Rahmen des Besuchs überreichte sie auch ein Tütchen mit Saatgut für Wildblumen, die seit Anfang März im Rahmen einer großangelegten Aktion an die Bürgerinnen und Bürger ver-teilt werden – für mehr biologische Vielfalt in der Seestadt.