Vier Schulen auf dem Weg zur Klimaneutralität

Vier Bremer und Bremerhavener Schulen machen sich auf den Weg, Klimaschulen zu werden. Sie nehmen an dem Projekt „Schulen auf den Weg zur Klimaneutralität“ teil. Initiiert wurde das Projekt von der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens, die die teilnehmenden Schulen dabei begleitet einen schuleigenen Klimaschutzplan mit kurz-, mittel- und langfristigen Zielen zu erarbeiten. Das Projekt setzt auf einen partizipativen Ansatz: Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Eltern, Personal im Gebäudemanagement oder der Mensa werden in den Prozess miteinbezogen.
Bremen, 29.04.2025. Projekttage, Hochbeete, Energie-Controlling, Mobilitätsbefragung von Eltern und Großeltern, Klima-Theaterstück und Klima-Klassenprofile – das sind einige der Klimaschutzmaßnahmen, die von den bisherigen „Klimaschulen“ im Land Bremen bereits umgesetzt wurden. Nun geht das Projekt in die zweite Runde, und auch die Senatorin für Kinder und Bildung, Sascha Karolin Aulepp, freut sich: „Es ist schön, dass sich vier weitere Schulen auf den Weg zum schuleigenen Klimaschutzplan machen. Beim Entwickeln und Umsetzen der eigenen Klimaschutzmaßnahmen gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen an den Schulen erleben Schülerinnen und Schüler Selbstwirksamkeit, lernen ganz praktisch und tun etwas für die Zukunft.“
Bis zum Ende des Jahres werden die Schule Am Leher Markt in Bremerhaven sowie die Oberschule Rockwinkel, das Alexander von Humboldt Gymnasium und die Oberschule an der Helgolander Straße in Bremen einen Klimaschutzplan entwickeln, der weit über die rein pädagogische Aufbereitung von Klimaschutzthemen hinausgeht.
Klimaschul-Teams entwickeln Klimaschutzpläne
Der Plan wird von eigenen Klimaschul-Teams an den jeweiligen Schulen erarbeitet: Ob der Weg zur Schule, die Schulverpflegung oder die Beleuchtung – alles wird unter die Lupe genommen und auf CO₂-Emissionen geprüft. Der CO₂-Fußabdruck ist die Basis, auf der die Schulen mit Unterstützung von Klima-Coaches, den Klimaschutzplan mit entsprechenden Maßnahmen formulieren. Der Klimaschutzplan umfasst die Handlungsfelder Energie, Wasser, Mobilität, Verpflegung und Beschaffung. „Alle Aspekte unseres Lebens, Arbeitens und Lernens haben einen erheblichen Einfluss auf das Klima“, erklärt Martin Grocholl, Geschäftsführer der Klimaschutzagentur energiekonsens. „Klimaschutz langfristig im Schulalltag zu verankern, bedeutet, dass wir nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch konkrete Handlungen und Verhaltensweisen fördern, die zu einer nachhaltigen Zukunft beitragen. Unser Pilotprojekt hat 2023 gezeigt, dass an Schulen bereits viele Ideen und Motivation zum Klimaschutz bestehen. Das Projekt konnte dabei unterstützen, wichtige Strukturen aufzubauen, das Thema ganzheitlich und partizipativ anzugehen und so ins Handeln zu kommen.“
Erster Austausch beim Auftakttreffen
Bei einem ersten Auftakttreffen Anfang April kamen bereits einige Vertreter und Vertreterinnen der vier neuen Schulen zusammen und tauschten sich über ihre Motivation und das weitere Vorgehen aus. „Das Thema Klimaschutz ist uns enorm wichtig“, so Eike Susanne Hofmann, Schulleiterin der Schule Am Leher Markt in Bremerhaven. „Dieses Projekt gibt uns die Möglichkeit das Thema auch über den Lehrplan hinaus ganzheitlich zu bearbeiten und eigene Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln.“ Auch Michael Rohdenburg, Schulleiter der Oberschule an der Helgolander Straße sieht dies ähnlich: „Wir müssen es schaffen, die Themen Klimawandel, Klimaschutz sowie Klimaanpassung in den Schulalltag und in die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler zu integrieren.“ Peggy Marscher, Schulleiterin der Alexander von Humboldt Schule ergänzt: „Den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeiten der Partizipation zu bieten ist wichtig, damit sie das Gefühl bekommen an ihrer Schule und beim Klimaschutz etwas bewegen und verändern zu können. Ich freue mich daher, dass wir alle gemeinsam an einem Plan für eine klimafreundliche Zukunft arbeiten.“ Dem schließt sich Michaela Dahm, Schulleiterin der Oberschule Rockwinkel an: „Ich bin gespannt darauf, auf welche Ideen und Maßnahmen die Schüler und Schülerinnen kommen werden und freue mich, darauf sie gemeinsam mit ihnen umzusetzen.“
Das Projekt endet im Februar 2026 und der Abschluss umfasst ein Bekenntnis auf der Schulkonferenz zur Klimaschule. Mit dem Erreichen aller Zwischenziele und Einreichen des Klimaschutzplans bewirbt sich die Schule offiziell für das Siegel „Schule auf dem Weg zur Klimaneutralität“, welches ihnen bei einem feierlichen Anlass übergeben wird.
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Das Projekt „Schulen auf dem Weg zur Klimaneutralität“ ist ein Projekt der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens und wird gefördert von der Senatorin für Kinder und Bildung.
Teilnehmende Schulen 2025
- Alexander-von-Humboldt-Gymnasium, Bremen
- Oberschule an der Helgolander Straße, Bremen
- Oberschule Rockwinkel, Bremen
- Schule am Leher Markt, Bremerhaven