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Eigentümer*innen im Land Bremen können eine kostenlose Vor-Ort-Beratung von unabhängigen Solarexpert*innen buchen. Termine vergibt die Klimaschutzagentur energiekonsens.

„Ich habe richtig viel aus dem Gespräch mitgenommen und kann die nächsten Schritte nun mit mehr Wissen angehen“, sagt Steffen Preuß, Wohnungseigentümer in Horn-Lehe. Sein Haushalt war der erste, der im Rahmen einer Stadtteil-Aktion von „#machwatt – Solarenergie für Klimaschutz“ eine Vor-Ort-Beratung wahrnahm. Bei diesem kostenlosen Angebot der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens kommen unabhängige Energieexpert*innen ins Haus, um die Gegebenheiten vor Ort zu prüfen und Tipps sowie Empfehlungen rund um das Thema Sonnenstrom zu geben.

Die Solarberatung bei Familie Preuß führte Dipl. Ing. Raymond Krieger durch. Der bei der Verbraucherzentrale Bremen tätige Energieberater erfuhr: Die Pläne von Steffen Preuß sind schon weit gediehen. Er möchte eine Photovoltaikanlange auf dem Flachdach des zum Mehrfamilienhaus gehörenden Carports errichten und damit zukünftig Strom zum Betrieb von Kühlschrank & Co. selbst produzieren. Die Erlaubnis der anderen zwei Wohnparteien hat er dafür schon eingeholt, auch Angebote von Firmen liegen ihm bereits vor: „Die kommen leider nicht von kleinen, regionalen Handwerksbetrieben, weil diese derzeit wohl keine Kapazitäten haben, sondern von großen Anbietern“, berichtet der Wohnungseigentümer. Die ausgerufenen Preise scheinen ihm sehr hoch zu sein, die Berechnungen von Raymond Krieger bestätigen seine Einschätzung. Der Experte empfahl, nach anderen Lieferanten zu suchen oder noch abzuwarten. „Das kann sich preislich lohnen.“

Den Strombedarf ermitteln und Anlagenplanung anpassen

Für Steffen Preuß und seine Frau war die Auskunft des neutralen Experten wichtig. „Wir wollen nachhaltiger leben, dürfen die Wirtschaftlichkeit aber auch nicht völlig aus dem Blick verlieren“, so der Familienvater. Die Idee vom eigenen Sonnenstrom will er auch deshalb weiterverfolgen, weil Raymond Krieger feststellte: „Die Bedingungen, um eine Photovoltaik-Anlage zu installieren, sind auf der vorgesehenen Dachfläche optimal. Es gibt keine Verschattung und die Module können ohne aufwändige Bau- oder Erdarbeiten aufgestellt sowie angeschlossen werden.“ Dennoch riet er Steffen Preuß, in der Planung noch einmal einen Schritt zurückzugehen. Wichtig sei, den eigenen Strombedarf im Tagesverlauf und in den Abend- sowie Nachtstunden zu ermitteln, indem eine Weile zu festgelegten Zeiten der Zählerstand notiert werde. „Oft zeigen die Zahlen, dass anders als gedacht eine Anlage mit weniger Leistung und kleinerem Speicher völlig ausreichend für Selbstverbraucher im Privathaushalt ist. Das senkt die Anschaffungskosten“, so der Energieberater. Er erläuterte, was bei der Größenwahl zu beachten ist, wenn später ein Elektro-Auto mit dem selbsterzeugten Sonnenstrom aufgeladen werden soll, welche Ausrichtung der Module sich empfiehlt und dass auch eine Mini-Solaranlage für den Balkon interessant sein könnte. „Sie bietet einen unkomplizierten Einstieg in die Eigenproduktion und ist später eine gute Ergänzung, um sich ein Stück weit mehr unabhängig vom öffentlichen Stromnetz zu machen“, betont Raymond Krieger.

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#machWatt: Informationsveranstaltungen zum Thema

„Die erhaltenen Hinweise und Informationen sind Gold wert. Ich bin jetzt richtig gut auf das Projekt vorbereitet und kann weitere Schritte planen“, zieht Steffen Preuß ein Fazit. Auch weitere Angebote von energiekonsens, die aktuell im Rahmen der #machWatt-Kampagne stattfinden, will er nutzen. So werden am 9. und 10. Juni die Solartage in der Handwerkskammer Bremen veranstaltet. An beiden Tagen können sich Interessierte an Ständen und über Vorträge rund um das Thema Sonnenenergie informieren, sich beraten lassen und mit Anbietern ins Gespräch kommen. Weitere Informationen unter: energiekonsens.de/veranstaltungen.

Das Anfrageformular für Beratungen und viele weitere Informationen und Termine finden Sie unter solar-in-bremen.de