Kooperation CO2 botanika Bloom Rhododendronpark
© energiekonsens
Arbeiten gemeinsam für eine klimafreundlichere Mobilität: Bianca Wenke (Beratung für Mobilität und Umwelt), Stella Reulecke (energiekonsens), Petra Schäffer (botanika), Peter Asendorf (botanika), Sonja Sikora (botanika), Aman Rayat (Bloom) und Gabriele Friedrich (Stiftung Bremer Rhododendronpark, v.l.)

Gemeinsam wollen die botanika, die Stiftung Bremer Rhododendronpark und das Bloom Restaurant & Café ihren Besucher*innen und Mitarbeitenden ermöglichen, klimafreundlicher anzureisen. Dafür haben sie sich in einer „Kooperation CO₂“ der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens zusammengeschlossen. Beim Auftaktreffen ging es um eine Bestandsaufnahme, erste Ideen und Visionen.

Es ist ein touristisches Highlight der Hansestadt: Rund 600.000 Besucher*innen kommen jährlich, um die Blüte im Rhododendronpark zu bewundern, in der botanika in die Vielfalt der Pflanzenwelt einzutauchen oder im Restaurant Bloom einzukehren. Sie sollen künftig die Möglichkeit haben, klimafreundlicher anzureisen. Wie das gelingen kann, wollen die drei Einrichtungen mit der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens im Rahmen einer „Kooperation CO₂“, einem vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung geförderten Projekt, untersuchen.

„Wir wünschen uns ein ganzheitliches Konzept, das Besucher- und Mitarbeitendenverkehre mit verschiedenen Mobilitätsformen in den Blick nimmt und dabei auch die unterschiedlichen Interessen der drei Einrichtungen berücksichtigt“, so Petra Schäffer, Geschäftsführerin der botanika. Denn während die Besuchszahlen der botanika und des Restaurants Bloom relativ gleichmäßig über das Jahr verteilt sind, ist die Blütezeit im Mai eindeutig der Höhepunkt des Jahres für den Rhododendronpark. Hinzu kommt eine gemischte Besucherstruktur und dass die Gäste nicht nur aus Bremen kommen, sondern aus einem Umkreis von mehreren Hundert Kilometern.

Bewusstsein für Klimaschutz in der Mobilität steigern

All diese Faktoren muss Bianca Wenke berücksichtigen: Die Mobilitätsberaterin aus Bremen hat im Auftrag von energiekonsens eine „energievisite:mobilität+“ durchgeführt, die das Handlungsfeld Besucher*innen- und Mitarbeitendenverkehre in den Fokus gerückt hat. Nun erarbeitet sie das Kooperationskonzept und macht deutlich: „Wer CO₂ einsparen will, muss klimafreundliche Verkehrsformen unterstützen, also das Fahrrad fördern, den ÖPNV fördern und auch das Bewusstsein fördern.“

Erste Ideen sind überdachte Fahrradabstellplätze, ein Shuttle zu den Bus- und Bahnhaltestellen sowie Lademöglichketen für E-Bikes und Elektroautos. Eine Befragung soll Aufschluss geben, woher und mit welchem Verkehrsmittel die Besucher*innen und Mitarbeitenden kommen. Bloom-Geschäftsführer Aman Rayat bietet an, dafür sein Registrierkassen-System zu nutzen.

„Wir wollen neue Ideen und Visionen entwickeln, müssen diese aber auch konsequent zu Ende denken und umsetzen“, meint Gabriele Friderich, Mitglied des Vorstands der Stiftung Bremer Rhododendronpark. „Den Umstieg auf das Fahrrad attraktiver zu machen, ist sicherlich auch im Hinblick auf Mitarbeitende ein guter Ansatz. Das geht hier in Bremen ja ganz wunderbar.“

Anreize und Kommunikation statt Zeigefinger

Klar ist aber auch, dass derzeit viele Besucher noch mit dem Auto kommen – gerade aus größerer Entfernung. „Der Pkw ist weiterhin ein wichtiges Anreisemittel und es bringt nichts, ihn zu verteufeln“, so Schäffer. Wichtig sei, nicht mit dem erhobenen Zeigefinger zu predigen, sondern über Anreize und Kommunikation andere Verkehrsmittel zu unterstützen. Wie das gelingen kann, soll das Konzept zeigen.

„Wir haben mit diesem Auftakttreffen einen ersten wichtigen Schritt gemacht und ich bin sehr gespannt auf die Ergebnisse der Befragung und die weiteren Treffen“, so Stella Reulecke, Projektmanagerin bei energiekonsens. Sie findet: „Bei einem so grünen Ausflugsziel, das von der Schönheit der Natur lebt, macht es natürlich doppelt Sinn, eine umweltschonende Anreise zu ermöglichen.“

Über das Projekt

Das Projekt „Bremer Unternehmen sparen CO₂“ wird gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), Investition in Bremens Zukunft. Projektträger ist energiekonsens, die gemeinnützige Klimaschutzagentur für Bremen und Bremerhaven. Kooperationspartner des Projekts sind die BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH und die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH.