Klimaschutz: Umweltbetrieb Bremen und Immobilien Bremen setzen auf gemeinsamen Fahrzeugpool
Der Umweltbetrieb Bremen und Immobilien Bremen erarbeiten zusammen mit der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens ein Konzept für die gemeinsame Nutzung von Dienstfahrzeugen und dem Ausbau der betrieblichen Elektromobilität. So wollen die beiden kommunalen Unternehmen das Klima schonen und zugleich Kosten senken.
Bremen. Schon die Herstellung verursacht hohe CO₂-Emissionen, die Anschaffung und der Unterhalt kosten Geld – darum sollte ein Auto so effizient wie möglich genutzt werden. Um das zu erreichen wollen sich der Umweltbetrieb Bremen und Immobilien Bremen künftig Dienstfahrzeuge teilen. Im Rahmen des Projektes „Kooperation CO₂“ der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens haben die beiden kommunalen Unternehmen einen Kooperationsvertrag unterzeichnet, mit dem Ziel einen gemeinsamen Fahrzeugpool zu schaffen.
„Diese Zusammenarbeit ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie künftige Kooperationen im Bereich Mobilität aussehen können“, so Stella Reulecke, Projektmanagerin bei energiekonsens, während einer digitalen Auftaktveranstaltung am Donnerstag. „Es zeigt, dass Ökologie und Ökonomie sich gut ergänzen lassen und wir freuen uns sehr, diese spannende Synergie in unserem Projekt ,Kooperation CO₂‘ begleiten zu können.“ Reulecke hofft, dass sich davon weitere Unternehmen inspirieren lassen.
Fahrzeugpool und Elektromobilität für den Klimaschutz
Um herauszufinden, welche Fahrzeuge für den gemeinsamen Fahrzeugpool in Frage kommen, sammelt das Mobilitätsberatungsunternehmen EcoLibro im Auftrag von energiekonsens zunächst Daten zur Auslastung der jeweiligen Fuhrparks. Autos, die der Umweltbetrieb Bremen und Immobilien Bremen zu unterschiedlichen Zeiten nutzen, könnten sie einem gemeinsamen Bestand entnehmen. Eine Software ermittelt das Potenzial für diesen Fahrzeugpool, sodass weiterhin Fahrzeuge in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Die Koordination im Arbeitsalltag soll dann eine Dispositionssoftware übernehmen. Wenn die Anzahl und Art der Fahrzeuge geklärt sind, wird die Umsetzung durch einen betriebsübergreifenden Zugriff auf diese Software untersucht.
„Bei der Kooperation geht es aber nicht nur um die Auslastung der Fahrzeuge, sondern auch darum, welche Potenziale für die Nutzung von Elektromobilität bestehen“, sagt Stella Reulecke. So bieten sich häufig Pedelecs für Fahrten von unter zehn Kilometern an und es könnte eine gemeinsame Ladeinfrastruktur für E-Autos aufgebaut werden. „Erfahrungsgemäß liegt die Masse der Fahrstrecken unter 200 Kilometer“, berichtete Knut Petersen von EcoLibro. „Diese könnten problemlos mit E-Pkw zurückgelegt werden, wenn das zuverlässige Aufladen gewährleistet ist.“
Im Anschluss an die Analyse der Fahrzeugnutzung folgt ein Maßnahmen-Workshop mit dem Umweltbetrieb Bremen, Immobilien Bremen, EcoLibro und energiekonsens, bei dem die konkreten Maßnahmen zur Nutzung eines Fahrzeugpools und von Elektromobilität erarbeitet werden. „Daraus entwickeln wir ein Konzept, das sich auch auf andere Unternehmen übertragen lässt“, so Petersen.