energievisite:kleinstbetriebe Café Frida
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Energielotsin Kathi spürt in Kleinstbetrieben Stromfresser auf.

Unternehmen wollen auch in Corona-Zeiten Emissionen reduzieren

Trotz der Schwierigkeiten, vor denen viele kleine Unternehmen durch die Corona-Pandemie stehen, ist vielen von ihnen der Klimaschutz weiterhin ein wichtiges Anliegen. Das zeigt die Resonanz auf die „energievisite:kleinstbetriebe“, ein kostenloses Beratungsangebot der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens.

„Ich wollte schon immer meinen eigenen Laden haben“, erzählt Oliver Otten. Als gastronomischer Quereinsteiger hat er sich seinen Traum erfüllt und vor drei Jahren das Café Frida an der Pappelstraße übernommen – auf Anraten seiner Mutter, die dort für den hausgebackenen Kuchen sorgt.

Herausforderungen durch Corona-Beschränkungen

Die Corona-Beschränkungen stellen Otten vor Herausforderungen, doch trotzdem nutzte er die Gelegenheit, eine kostenlose „energievisite:kleinstbetriebe“ bei sich durchführen zu lassen, um seine Emissionen zu senken. „Jeder einzelne kann einen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, findet er. „Außerdem ist es natürlich auch wirtschaftlich, Energie zu sparen.“

Um zu herauszufinden, wo es Einsparpotenziale gibt, nehmen von energiekonsens geschulte Energielots*innen die Stromfresser in Unternehmen mit bis zu zehn Mitarbeitenden unter die Lupe, analysieren die Verbräuche und geben Handlungsempfehlungen.

Einfache Maßnahmen für den Klimaschutz

Ob Beleuchtung, Kühlung oder elektrische Geräte – schon mit einfachen Maßnahmen lassen sich CO₂-Emissionen und Verbräuche senken, beispielsweise durch die Umrüstung auf LED-Beleuchtung und den Einsatz von Zeitschaltuhren. Das macht sich schnell auf der Nebenkostenabrechnung bemerkbar und schont das Klima.

energievisite:kleinstbetriebe Buchhandlung Balke
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Stefanie Bux (links), Betreiberin der Buchhandlung Balke, und Energielotsin Kathi spüren Energie-Einsparpotenziale auf.

„Die Wichtigkeit von Klimaschutz liegt ja auf der Hand“, meint Stefanie Bux von der Buchhandlung Balke, ebenfalls an der Pappelstraße. „Ich bin sehr glücklich, wenn wir im Laden etwas dazu beitragen und energiefreundlicher Arbeiten können.“ Zumal sich die Corona-Auflagen auch auf die Verbräuche auswirken könnten, wenn im Winter geheizt wird, aber gleichzeitig für ausreichende Belüftung gesorgt werden muss. Sogar auf das Sortiment hat sich die Pandemie ausgewirkt: „Literatur zum Thema Klimaschutz war bei uns sehr gefragt“, berichtet Bux, die dafür eigens einen Thementisch eingerichtet hatte – bis Corona die Aufmerksamkeit auf sich zog.

Klimaschützer erfreut über hohe Nachfrage

Neben dem Café Frida und der Buchhandlung Balke haben bislang auch das Papierkunstatelier TikiOno, das Wäschefachgeschäft Fesche Wäsche sowie das Kosmetikgeschäft Naturwerk eine „energievisite:kleinstbetriebe“ in Anspruch genommen.

„Wir freuen uns über die hohe Nachfrage“, so Hanna Pohl, Projektleiterin bei energiekonsens. „Kleinstbetriebe machen bundesweit den Großteil unserer Unternehmen aus. Das CO₂-Einsparpotenzial ist also nicht zu unterschätzen. Aus diesem Grund haben wir ein passgenaues Angebot für eben solche Betriebe entwickelt.“