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Auf Unternehmen wächst der Druck, Energieverbräuche genau zu erfassen, und für viele ist ein Energiemanagementsystems (EnMS) bereits Pflicht. Was manchem als bürokratische Hürde erscheint, ist jedoch eine strategische Chance: Optimieren Betriebe den Energieeinsatz gezielt, senken sie langfristig Betriebskosten und stärken ihre Zukunftsfähigkeit. Ein Workshop der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens zeigt Unternehmen in Bremen und Bremerhaven ganz konkret, wie es gelingt.

„Viele Unternehmen hadern damit, ein Energiemanagementsystem (EnMS) aufzusetzen“, berichtet Astrid Stehmeier, Projektmanagerin im Team Unternehmen von energiekonsens. „Das kann man auch ganz gut nachvollziehen, schließlich ist der Prozess mit einigem Aufwand verbunden, und es kann gerade zu Anfang überfordernd wirken, Daten zusammenzutragen und Messpunkte einzurichten.“ Doch Stehmeier weiß: Einmal implementiert, läuft das System relativ geräuschlos im Betriebsalltag mit, und die Mühe zahlt sich schnell aus.

Denn aktuell verändert die Energiewende die Rahmenbedingungen für Unternehmen grundlegend: So verteuern steigende CO₂-Preise den Einsatz fossiler Energieträger, während die Erzeugung erneuerbarer Energien direkt vor Ort, etwa durch Photovoltaik, Möglichkeiten zur Kostenreduktion und Unabhängigkeit vom Energiemarkt eröffnet.

Energiemanagementsysteme erleichtern die Transformation

Ein EnMS kann Lastprofile automatisch anpassen, Speichersysteme einbinden und Energieverbrauchsdaten in Echtzeit erfassen. Und wissen Betriebe genau, welche Verbraucher wann wie viel Energie ziehen, können sie aus diesen Daten zukünftige Bedarfe ableiten. Dadurch erfahren sie frühzeitig, wie viel Strom sie durch die Elektrifizierung benötigen und ob die technischen Voraussetzungen, etwa Leitungen und Anschlüsse, dafür gegeben sind.

„Energiemanagementsysteme erlauben es den Unternehmen, relevante Verbrauchsdaten systematisch zu erfassen und diese anschließend auszuwerten. So lassen sich Muster erkennen und gezielt Einsparprozesse ableiten. Anhand der permanent erfassten Daten können Betriebe zudem bewerten, ob diese Maßnahmen direkt erfolgreich sind oder weiter optimiert werden müssen“, erläutert Stehmeier. „Das birgt großes Einsparpotenzial – und hilft, steigende Strompreise besser zu verkraften. Damit verschafft ein gut eingestelltes EnMS Unternehmen definitiv einen Wettbewerbsvorteil.“

Kostenfreier Workshop gibt konkrete Anleitungen

Für viele Unternehmen ist ein EnMS ohnehin Pflicht: Das Energieeffizienzgesetz (EnEfG) verlangt von Unternehmen mit einem jährlichen Energieverbrauch über 7,5 Gigawattstunden (GWh), ein Energie- oder Umweltmanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder EMAS einzuführen. Betriebe mit mehr als 2,5 GWh müssen zudem Pläne zur wirtschaftlichen Endenergieeinsparung erstellen und veröffentlichen.

Mit einem kostenfreien Intensiv-Workshop am Mittwoch, 12. März, von 9 bis 16 Uhr, zeigt energiekonsens Unternehmen, wie sie das Energiemanagementsystem DIN EN ISO 50001 umsetzen können. „Nach unserer Schulung wissen die Teilnehmenden genau, welche Schritte als Nächstes anstehen, wie sie die Norm an ihre Bedürfnisse anpassen, geeignete Energieleistungskennzahlen festlegen und ein effektives Monitoring implementieren“, kündigt Stehmeier an. „Es ist schließlich im Interesse aller zu vermeiden, dass kostbare Energie verloren geht, denn das können wir uns alle nicht mehr leisten.“

Intensiv-Workshop Energiemanagementsystem (DIN EN ISO 50001)

12. März 2025, 9:00 bis 16:00

Tagungshaus m|Centrum Martinsclub Bremen e. V., Buntentorsteinweg 24/26, 28201 Bremen

Referent*innen: Stephan Dederer, bregau GmbH & Co. KG und Kim Maertel, TARA Ingenieurbüro

Kooperationsveranstaltungen mit der Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven

Anmeldung erforderlich

Zur Anmeldung

Die Teilnahme an den Veranstaltungen erfolgt kostenfrei durch Förderung des Landes Bremen sowie der Europäischen Union (EFRE).

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