energiekonsens informiert EU-Besucher*innen zu Klimaschutz in Bremen
Um mehr über Klimaschutz im Land Bremen zu erfahren, hat eine Delegation von Besuchern aus EU-Institutionen und Ministerien europäischer Staaten die gemeinnützige Klimaschutzagentur energiekonsens besucht. Neben einem Austausch über die Reduktion von Treibhausgasen stand auch die gemeinsame Besichtigung eines Bremer Unternehmens auf dem Programm.
Bis wann schafft Bremen die Klimaneutralität? Welche Unterstützung erhalten Unternehmen beim Klimaschutz? Wie steht es um den Ausbau von Photovoltaik? Die zehn Teilnehmenden des Programms „Europanetzwerk Deutsch“ des Goethe-Instituts und des Auswärtigen Amts vom 7. bis 12. Oktober hatten etliche Fragen rund um das Thema Klimaschutz im Land Bremen im Gepäck. Hanna Pohl von energiekonsens freute sich über den intensiven Austausch: „Es ist immer spannend, mit Menschen aus anderen Ländern über eines der wichtigsten Themen unserer Zeit zu sprechen und andere Blickwinkel kennenzulernen.“
Pohl informierte die Gäste unter anderem über das Projekt „Bremer Unternehmen sparen CO₂“ das auch aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert wird und das Ziel hat, Unternehmen aus Bremen und Bremerhaven bei der Reduktion von klimaschädlichen Emissionen zu unterstützen.
Klimaschutz in Unternehmen: Besuch bei Bock Bio Science
Doch auch die Besucher berichteten, wie Klimaschutz in ihrem Arbeitsalltag aussieht. So bietet die Stadt Helsinki auf Veranstaltungen nur noch vegetarisches Catering an und Mitarbeitende des EU-Bildungs-Programms Erasmus+ können bei Dienstreisen den Zug nutzen, auch wenn dieser teurer ist, als das Flugzeug. Weniger Mülleimer und Drucker in Büros helfen dabei, weniger Papier zu verbrauchen und die Möglichkeit zum Homeoffice, verringert in vielen Institutionen die Pendlerverkehre.
Um zu zeigen, wie Klimaschutz im Projekt in „Bremer Unternehmen sparen CO₂“ in der Praxis aussieht, hat energiekonsens einen Besuch bei Bock Bio Science/RoBoTec PTC organisiert. Der Spezialist für die In-Vitro-Vermehrung von Pflanzen nimmt am Projektbaustein „Effizienztische“ teil. Dabei tauschen sich Betriebe während eines Zeitraums von bis zu drei Jahren immer wieder zu Maßnahmen im Bereich Energieeffizienz und Klimaschutz aus und setzen sich ein gemeinsames CO₂-Einsparziel.
Austausch und Vernetzung für den Klimaschutz
So nutzt Bock Bio Science unter anderem den Strom einer Photovoltaik-Anlage und heizt mit Holzhackschnitzeln. Doch um zu erfahren, was darüber hinaus möglich ist, um nachhaltiger zu wirtschaften, nutzt das Unternehmen das Netzwerkformat. Zudem entwickeln die Pflanzenspezialisten einen Roboter, der mittels Künstlicher Intelligenz, Bilderkennungssoftware und Lasertechnik die sensible In-Vitro-Vermehrung automatisch erledigen soll. Ziel ist es, Pflanzen weltweit lokal produzieren zu lassen, sodass der klimaschädliche Transport rund um den Globus wegfällt. „Wir wollen dem Wahnsinn ein Ende setzen, ein grünes Produkt wie eine Pflanze mit dem Flugzeug zu verschicken“, so Geschäftsführer Stephan von Rundstedt.
„Wie sinnvoll der Austausch und die Vernetzung sind, erleben wir an den Effizienztischen immer wieder“, so Projektmanager Sebastian Pofahl. „Deswegen leisten auch solche Treffen einen Beitrag zum Klimaschutz, der ja nur durch Zusammenarbeit funktionieren kann – über die Ländergrenzen hinaus.“
Über das Projekt
Das Projekt „Bremer Unternehmen sparen CO₂“wird gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), Investition in Bremens Zukunft. Projektträger ist energiekonsens, die gemeinnützige Klimaschutzagentur für Bremen und Bremerhaven. Kooperationspartner des Projekts sind die BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH und die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH.
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