Clever Heizen: Das bedeuten die Zahlen auf der Heizung
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Kennst du das? Du stehst morgens auf und in der Wohnung ist es noch kalt. Schnell drehst du die Heizung bis zum Anschlag auf, damit es möglichst schnell gemütlich warm wird. Später musst du die Heizung dann wieder runter drehen, weil es viel zu warm geworden ist.
Doch wie hoch du die Heizung drehst hat nichts damit zu tun, wie schnell sie warm wird. Die Zahlen auf dem Thermostat geben nur an, wie warm der Raum werden soll. Du kannst deine Heizung also gleich auf deine Wunschtemperatur stellen und wirst diese genauso schnell erreichen. Dabei sparst du Energie und Heizkosten!

Richtiges Regeln spart Energie!

  • Die raffinierteste Regelung nützt nichts, wenn sie nicht genutzt wird und bewirkt unter Umständen das Gegenteil, wenn sie aus Unkenntnis falsch eingestellt oder bedient wird. Weniger ist hier oft mehr.
  • Eine intelligente, selbstlernende Regelung erspart die manchmal schwierige Einstellung der Heizkurve und optimiert die Nachtabsenkung bzw. -abschaltung.
  • Übernimmt die Regelung auch die Steuerung der stufenlosen Umwälzpumpen sowie der Laufzeit des Brenners bzw. der Anzahl der Starts, so bewirkt dies eine weitere Reduzierung von Energieverbrauch und Emission.
  • Eine automatische Umstellung von Winter- auf Sommerzeit empfiehlt sich vor allem, wenn die Heizung auch zur Warmwasserbereitung in Betrieb ist.

Die Raumtemperaturregelung

Gerade in gut gedämmten Gebäuden kann der Wärmebedarf einzelner Räume im Laufe eines Tages stark schwanken. Vor allem abends vor dem Fernseher sorgt die Abwärme der Elektrogeräte, der Bewohner*innen sowie die Beleuchtung dafür, dass die Raumtemperatur auch ohne zusätzliche Heizung steigt. Durch Sonneneinstrahlung kann es auch im Winter auf der Südseite zu Überhitzungsproblemen kommen, während auf der Nordseite die volle Heizleistung benötigt wird. Damit die Heizkörper nicht ständig von Hand reguliert werden müssen, übernimmt die Raumtemperaturregelung diese Funktion – meist durch Thermostatventile. Diese Ausstattung ist nach GEG für alle Gebäude vorgeschrieben. Nur in Räumen, die mit einem Raumthermostat ausgestattet sind, genügen normale Heizkörperventile.

Ein Thermostatventil ist an den Vorlauf des Heizkörpers angeschlossen und hält die Temperatur, in Abhängigkeit zur Umgebungstemperatur, über einen niedrigeren oder höheren Durchfluss von Heizwasser konstant. Es muss nur noch der gewünschte Temperaturbereich eingestellt werden, der dann automatisch eingehalten wird. Allerdings müssen bei mehreren Heizkörpern in einem Raum alle Thermostatventile auf den gleichen Wert eingestellt werden. Einen oder mehrere Heizkörper auf eine niedrigere Stufe einzustellen, spart keine Energie, da die übrigen dann entsprechend länger Heizen, bis die gewünschte Temperatur erreicht ist. Auch die morgendliche Aufheizung dauert bei dieser Einstellung spürbar länger, da ab der Temperatur der niedriger eingestellten Thermostate nur noch ein Teil der Heizkörper weiterheizt.

Weitere Tipps zum richtigen Heizen findest du in unserer Broschüre "Clever heizen!"