Bremer Verwaltungs-Azubis werden für das Klima aktiv
Zwei Azubi-Projekte aus Bremen und Bremerhaven nehmen am Bundeswettbewerb teil
Im Projekt „Kommunale Klimascouts“ haben Auszubildende im öffentlichen Dienst unterstützt von Mentoren Maßnahmen zum Klimaschutz auf den Weg gebracht. In Bremen setzt die gemeinnützige Klimaschutzagentur energiekonsens das vom Deutschen Institut für Urbanistik entwickelte Projekt um.
Wenn junge Menschen schon zu Beginn ihres Berufslebens Klimaschutz im Arbeitsalltag mitdenken, kann dieses Denken in die Arbeitskultur einsickern und eine nachhaltige Dynamik entfalten", so Martin Grocholl, Geschäftsführer von energiekonsens.
Weniger Konsum, weniger Müll, mehr Klimaschutz – diesen Ansatz verfolgen die beiden Projekte der Auszubildenden aus Bremen und Bremerhaven. Im ersten Projekt aus Bremen wollen die Azubis mit einem „Bremer Klimabecher“ dazu beitragen, Ressourcen zu schonen. Den wiederverwendbaren Thermobecher sollen alle neuen Auszubildenden als Willkommensgeschenk erhalten. „Besonders schön an der Idee ist, dass die Auszubildenden damit bereits von Beginn an, einen eigenen Beitrag zum Klimaschutz leisten können und so schon frühzeitig eine nachhaltigkeitsbewusste Haltung gestärkt wird“, so Katja Lessing, Leiterin des Aus- und Fortbildungszentrums und Verwaltungsschule. Die Projektgruppe rechnet vor, dass bei 50 Auszubildenden eines Jahrgangs bis zu 1.700 Becher eingespart werden könnten.
Mehr Klimaschutz durch bewussten Konsum
Das Team aus Bremerhaven hat sich mit dem Projekt „Our Fashion for Future“ das Thema Konsum vorgenommen. „Wenn man die Themen Klimawandel und Umweltverschmutzung hört, sieht man vor dem geistigen Auge schmelzende Eisberge, verqualmte Industriegebiete, Dürren oder Flutkatastrophen, jedoch tragen wir alle mit unserem Konsumverhalten einen Teil dazu bei“, finden die Auszubildenden.
Um das zu ändern, haben sie unter dem Motto „Tausch dir was - TaDiWa“ einen Kleidertauschtag für die Beschäftigten des Magistrats organisiert. So wurde abgelegten Kleidungsstücken ein zweites Leben eingehaucht. Die Auszubildenden haben errechnet, dass sie durch die Aktion 740 kg CO₂-Emissionen eingespart haben. „Das ist ein tolles Ergebnis und zeigt, dass auch kleine, alltägliche Handlungen einen messbaren Effekt für das Klima haben“, meint Sylvia Schröder vom Personalamt des Magistrats Bremerhaven.
Staatsrat Dr. Martin Hagen begrüßt die Projektteilnahme des Aus- und Fortbildungszentrums, das zum Geschäftsbereich des Senators für Finanzen gehört:
Klimaschutz gehört in unseren Alltag und unser alltägliches Verhalten. Auch im öffentlichen Dienst. Dem Verwaltungsnachwuchs hier mehr zuzutrauen und die kreativen Ideen der Azubis umzusetzen, finde ich richtig gut. Ich wünsche beiden Projekten viel Erfolg bei dem Bundeswettbewerb.
Fach-Jury bewertet Projekte
Insgesamt nahmen 30 Auszubildende im 1. Ausbildungsjahr zu Verwaltungsfachangestellten der Kommunen mit fünf Projekten teil. Eine Jury aus Angehörigen der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens und dem Deutschen Institut für Urbanistik wählte die zwei Sieger-Projekte daraus aus. Alle „Scouts-Projekte“ stellen sich nun noch einem bundesweiten Wettbewerb. Die überzeugendsten Projekte erhalten neben einer öffentlichen Auszeichnung ein Preisgeld von je 3.000 Euro für weitere Klimaschutzaktivitäten.
Nähere Informationen unter: kommunale-klimascouts.de