Wie die WFB am neuen Standort nachhaltiger mobil sein will
Zwar dauert es bis zum Einzug der WFB ins Lebendige Haus im ehemaligen Lloydhof noch ein wenig, doch kümmern sich die Wirtschaftsförderer bereits um eine klimafreundlichere Mobilität am neuen Standort. Unterstützung erhielten sie dabei durch eine „energievisite:mobilität+“ der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens.
In der Tiefgarage unter dem Lloydhof hängt derzeit noch der Baustellenstaub in der Luft, doch die Vision der WFB ist klar: Zwölf Ladepunkte für Elektroautos sollen hier künftig zur Verfügung stehen, dazu bis zu 120 abschließbare Fahrradabstellplätze. Welche Möglichkeiten die WFB außerdem hat, nachhaltigere Formen der Mobilität zu fördern, hat Energieberater Michael Pelzl (Pelzl Beratung & Umsetzung) im Auftrag von energiekonsens ausgelotet.
„Der Standort ist über Fahrradverkehrswege gut erreichbar“, so Pelzl. „Diese Karte sollte man unbedingt ausspielen.“ Mit den gesicherten Abstellmöglichkeiten für Fahrräder habe die WFB schon einen wichtigen Schritt gemacht, darüber hinaus schlägt er vor, einen Schrank mit Lademöglichkeiten für E-Bike-Akkus bereitzustellen. „Das ist steuertechnisch kein Problem mehr und auch kein geldwerter Vorteil. Unbedingt beachten sollte man aber, dass die Ladekabel den Sicherheitsstandards entsprechend geprüft sind“, so der Berater.
Unternehmen können Signal für mehr Klimaschutz aussenden
Durch die zentrale Lage in der Innenstadt ist die WFB außerdem hervorragend an den ÖPNV angebunden, sogar Buslinien bis nach Weyhe, Bassum und Harpstedt halten in fußläufiger Entfernung. „Es ist nicht selbstverständlich, dass sich Mitarbeitende mit den Alternativen zum Auto auseinandersetzen. Dann liegt es an Unternehmen, ein Signal auszusenden und Denkanstöße zu geben, zum Beispiel durch Fahrpläne im Intranet oder die Bewerbung von Verkehrs-Apps.“ Außerdem sollten die Betriebsrichtlinien vorgeben, dass der Pkw erst für Dienstfahrten genutzt werden soll, wenn es nicht per Bus, Bahn, Fahrrad oder zu Fuß geht.
Ein Bewusstsein für mehr Klimaschutz im Verkehr sieht Dr. Bernd Haustein, Abteilungsleiter Immobilien und Bau, bei der WFB grundsätzlich gegeben - die Wirtschaftsförderer sind Kooperationspartner im EFRE-Projekt "Bremer Unternehmen sparen CO₂" von energiekonsens. „Wir nutzen bereits Carsharing, bieten Fahrradleasing an und elektrifizieren nach und nach unseren Fuhrpark.“ Für Haustein sind das wichtige Schritte auf dem Weg zu einem Umdenken, denn: „Es ist klar, dass wir in einer endlichen Welt nicht unendlich viele Ressourcen verbrauchen können.“
Über das Projekt
Das Projekt „Bremer Unternehmen sparen CO₂“wird gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), Investition in Bremens Zukunft. Projektträger ist energiekonsens, die gemeinnützige Klimaschutzagentur für Bremen und Bremerhaven. Kooperationspartner des Projekts sind die BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH und die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH.