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© energiekonsens, Fotograf: Jan Rathke
Ein Grund zum Feiern: 1997 wurde die Klimaschutzagentur energiekonsens gegründet (Foto: energiekonsens, Fotograf: Jan Rathke)

Am gestrigen Dienstag (06.09.2022) hat Hastedt-Anwohnerin Hannah Beering den Bremer Klimaschutzpreis 2022 für ihr herausragendes Engagement im Quartier Klein Mexiko in der Oberen Rathaushalle erhalten. Klimaschutzsenatorin Dr. Maike Schaefer hatte anlässlich des 25-jährigen Gründungsjubiläums der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens zu einem Senatsempfang ins Rathaus geladen. Rund 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verbänden und Zivilgesellschaft – unter ihnen Staatssekretär Patrick Graichen vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz – nahmen an den Feierlichkeiten teil. Neben der Verleihung des Preises und unterschiedlichen Redebeiträgen, die die Bedeutung einer Klimaschutzagentur in den aktuellen Zeiten unterstrichen, wurde das Programm mit musikalischen Einlagen des „Quartetto Con Brio und Percussion“ der Bremer Philharmoniker begleitet.

Bremen und Bremerhaven stehen vor enormen Herausforderungen mit Blick auf den Klimaschutz – bis 2038 möchte das Bundesland Klimaneutralität erreichen. Um das zu schaffen, benötigt es das entschlossene Handeln von Politik, aber auch den Unternehmen, Institutionen und Bürgerinnen vor Ort. Wie das konkret aussehen kann, zeigt die diesjährige Siegerin des Bremer Klimaschutzpreises. Hannah Beering wurde für ihr Engagement im eigenen Stadtteil mit dem jährlichen Preis der Klimaschutzagentur geehrt. Mit einer eigens gegründeten Klima AG hat Beering über 50 Nachbarn in der Siedlung Klein Mexiko für die Umsetzung von Solarenergie interessiert, Exkursionen zu klimafreundlichen Techniken in Privathäusern organisiert und mit energiekonsens zusammen ein umfassendes energetisches Quartierskonzept angestoßen, welches noch in diesem Monat begonnen wird. „Es braucht Menschen wie Hannah Beering, die ihr Umfeld begeistern und Menschen für gemeinsame Klimaschutzlösungen mitnehmen können“, betont Martin Grocholl, Geschäftsführer der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens. „Es ist mir eine besondere Freude, ihr heute den Bremer Klimaschutzpreis übergeben zu dürfen.“

Martin Grocholl, Geschäftsführer der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens (l.), Klimaschutzsenatorin Dr. Maike Schaefer (2.v.r.) und Staatssekretär Dr. Patrick Graichen vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (r.) überreichen Hannah Beering (2.v.l.) den Bremer Klimaschutzpreis 2022
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Martin Grocholl, Geschäftsführer der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens (l.), Klimaschutzsenatorin Dr. Maike Schaefer (2.v.r.) und Staatssekretär Dr. Patrick Graichen vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (r.) überreichen Hannah Beering (2.v.l.) den Bremer Klimaschutzpreis 2022 (Foto: energiekonsens, Fotograf: Jan Rathke)

Zur Motivation für das eigene Handeln verweist die Preisträgerin auf die sichtbaren Folgen des Klimawandels: „Dürre, steigenden Temperaturen – dieser Sommer hat wieder gezeigt, wie dringend notwendig Klimaschutz ist. Die großen Emissionen kann ich selber zwar nicht beeinflussen – ich kann aber Klimaschutz ganz konkret umsetzen an meinem Haus, in meinem Quartier“, so Hannah Beering. „Je mehr Menschen so denken, desto größer der Gewinn fürs Klima und desto einfacher und kostengünstiger die Umsetzung in unserer Nachbarschaft.“

25 Jahre Wegweiser für den Klimaschutz im Land Bremen

Menschen zum Klimaschutz-Handeln zu ermutigen und zu befähigen ist auch die Aufgabe der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens, deren 25-jähriges Jubiläum während des Senatsempfangs gefeiert wurde: Seit 1997 berät und informiert sie die unterschiedlichen Zielgruppen im Land Bremen unabhängig zum Einsatz Erneuerbarer Energien, zu Energieeffizienz und dem schonenden Umgang natürlicher Ressourcen. „Unsere Arbeit hat sich deutlich geändert in den vergangenen 25 Jahren“, erläutert Grocholl während seiner Rede am Abend. „Wo wir vor 25 Jahren noch Menschen davon überzeugen mussten, das Klimaschutzthema ernst zu nehmen, liegt unsere Herausforderung heute darin, den gestiegenen Beratungsanfragen nachzukommen und Hemmnisse bei der Umsetzung abzubauen.“ Dafür stünde energiekonsens im engen Austausch mit Partnern aus der Umsetzungspraxis und Beratungseinrichtungen im Land Bremen. „Viele Menschen wollen derzeit etwas tun, wissen aber nicht, wo sie anfangen sollen oder welche Techniken für sie infrage kommen“, so Grocholl. „Wir zeigen Wege zu mehr Klimaschutz auf und begleiten die Menschen im Land Bremen dabei.“