Nachhaltiges Wirtschaften im Fokus: Partnerschaft Umwelt Unternehmen trifft sich im Klima Bau Zentrum
Regelmäßig treffen sich die Kooperationspartner der Partnerschaft Umwelt Unternehmen, um sich darüber auszutauschen, wie Unternehmer*innentum und Umweltschutz zusammen funktioniert und welche Herausforderungen damit einhergehen. Das jüngste Treffen fand in unserem Klima Bau Zentrum statt.
Zwischen Wärmepumpen, Fassadendämmungen, Solarpanelen und weiteren Ausstellungsstücken rund um Klimaschutz und Energieeffizienz am Bau ging es um den aktuellen Stand von Projekten, Neuerungen für Unternehmen und Ideen für die Zukunft. „Viele Firmen wollen etwas für den Klimaschutz machen und gerne auch sofort“, berichtete Astrid Stehmeier von energiekonsens. „Wir haben kürzlich unsere Effizienztische mit 35 Firmen beendet und etliche davon sind an weiteren Projekten und Maßnahmen für mehr Klimaschutz interessiert.“
Für den Bremer Umweltpreis bewerben
Unternehmen, die sich bereits mit besonders innovativen Maßnahmen für den Umweltschutz engagieren, können sich außerdem noch bis zum 31. Mai für den Bremer Umweltpreis bewerben und ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro gewinnen. Gemeinsam mit der Bremer Aufbaubank prämiert die Partnerschaft Umwelt Unternehmen unter anderem innovative Maßnahmen in der Produktion, der Unternehmensstrategie und Mitarbeitendeneinbindung. Alle Finalisten werden zudem in einem öffentlichkeitswirksamen Kurzfilm vorgestellt.
Ein weiterer Termin der Geschäftsstelle von Umwelt Unternehmen ist die RENN.Nord Konferenz mit dem Titel „Wertschöpfung im Wandel“ am 15. Juni in Bremen. Sie richtet sich an Unternehmen mit Workshops zu Themen wie Transparenz, fairen Arbeitsbedingungen und Umweltschutz findet im Klima Bau Zentrum von energiekonsens statt. Zwei der Veranstaltungen gehen im KBZ über die Bühne und befassen sich mit Energieeffizienz in Firmengebäuden.
Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung
Die Beschäftigung mit den Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit wird für Unternehmen immer relevanter. „Wir erhalten viele Anfragen von Unternehmen, Institutionen und sogar Gewerkschaften für unseren Klimadialog, energievisiten, Mitarbeitendeneinbindung, CO₂-Bilanzen und weitere Maßnahmen die dabei helfen können, eine Grundlage für die Nachhaltigkeitsberichterstattung zu bereiten“, so Stehmeier.
Denn bei dem Treffen wurde deutlich, dass ein Thema die Betriebe stark beschäftigen wird: die Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung der EU (Corporate Sustainability Reporting Directive/CSRD). Die darin enthaltenen Vorgaben gelten ab 2024 schrittweise und verpflichten Unternehmen zu Berichterstattung zu Umwelt-, Sozial- und Governance-Informationen (ESG)[1].
Dazu gehören die Offenlegung von Treibhausgasemissionen, Ressourcennutzung sowie von Konzepten für Vielfalt und Integration. Klar definierte und in einem standardisierten Prozess überwachte Kennzahlen sind dafür entscheidend – doch viele Unternehmen müssen diese erst entwickeln [2]. Betroffen sind zunächst Betriebe mit mehr als 250 Mitarbeitenden, einer Bilanzsumme größer als 20 Millionen Euro und/oder einem Nettoumsatz größer als 40 Millionen Euro. Für KMU gilt eine Übergangsfrist bis 2028[3].
Infokasten Partnerschaft Umwelt Unternehmen
Unternehmen aus Bremen und Bremerhaven haben sich in der "Partnerschaft Umwelt Unternehmen" zusammengeschlossen, um wirtschaftlichen Erfolg, soziale Verantwortung und die Schonung von Umwelt und Ressourcen zu verbinden und nachhaltiges Wirtschaften in den betrieblichen Alltag zu integrieren. Die Mitglieder des Netzwerks profitieren vom Wissen- und Erfahrungsaustausch durch Beratung, Fachveranstaltungen und Partnertreffen. Gemeinsame Aktionen sorgen dafür, dass ihr umweltorientiertes und sozialverantwortliches Handeln öffentlich wahrgenommen wird.
[1] Amtsblatt der Europäischen Union: RICHTLINIE (EU) 2022/2464 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES, https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/HTML/?uri=CELEX:32022L2464
[2] Behnke, Nicolette: Diese Standards in Nachhaltigkeitsberichten sind jetzt Pflicht, https://www.springerprofessional.de/csr-reporting/nachhaltigkeit/diese-standards-in-nachhaltigkeitsberichten-sind-jetzt-pflicht/23883794, aufgerufen am 26.04.2023
[3] www.tuev-nord.de/de/unternehmen/zertifizierung/news/artikel/article/jetzt-vorbereiten-2024-kommt-die-erweiterte-csr-berichtspflicht/">https://www.tuev-nord.de/de/unternehmen/zertifizierung/news/artikel/article/jetzt-vorbereiten-2024-kommt-die-erweiterte-csr-berichtspflicht/, aufgerufen am 27.04.2023