Modernisierung des Eigenheims lohnt - auch im Alter
Projektauftakt von "Unser Haus"
Zusammen mit sieben Projektpartnern ruft energiekonsens eine kostenfreie Sanierungsberatung für Hauseigentümer über 60 Jahre ins Leben. Diese informiert dazu, wie man effizient, komfortabel und sicher auf dem neuesten Stand in seinem Haus alt werden kann.
Über die Hälfte der Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern oder Wohnungen in Mehrfamilienhäusern sind 60 Jahre oder älter. Die Objekte, in die sie in jungen Jahren häufig mit Familie einzogen, entsprechen inzwischen nicht mehr aktuellen energetischen Standards. Trotzdem wollen die meisten älteren Menschen so lange wie möglich in ihren Häusern wohnen bleiben. „Das gestaltet sich ohne Umbau- und Sanierungsmaßnahmen allerdings oft schwierig und wenig komfortabel“, sagt Ulrich Pollkläsener, Projektmitarbeiter von energiekonsens. Grund genug für das Unternehmen, in Zusammenarbeit mit dem Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE), dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), der Beratungsgesellschaft co2online und der Klimaschutzagentur Region Hannover das Projekt „Unser Haus – effizient, komfortabel, sicher“ ins Leben zu rufen. Was dahinter steckt: Eine vom Bundesumweltministerium geförderte bundesweite Kampagne zur altersgerechten Ansprache, zur kostenlosen Vor-Ort-Beratung und Begleitung der Zielgruppe 60plus in Hinblick auf Eigenheim- und Wohnraumsanierung.
Im Land Bremen bieten die Projektbeteiligten – neben energiekonsens gehören unter anderem kom.fort als Beratungsstelle für barrierefreies Bauen und Wohnen, das Präventionszentrum der Polizei, BAB – die Bremer Aufbau-Bank, die Verbraucherzentrale Bremen sowie Haus & Grund Bremen dazu – eine Sanierungsberatung speziell für Hausbesitzer ab sechzig Jahre an. „Diese berücksichtigt die besonderen Interessen und Bedürfnisse dieser Zielgruppe. Bei ihr steht nicht unbedingt Energieeffizienz an erster Stelle, sondern mitunter Kriterien wie Barrierefreiheit und Einbruchschutz. Dass sich alle drei Ziele aber gewinnbringend miteinander vereinbaren lassen, ist vielen nicht bewusst“, erklärt Ulrich Pollkläsener. So sei es zum Beispiel ein Leichtes, energieeffiziente Fenster oder Türen einzusetzen und diese sicherheitstechnisch optimal auszurüsten.
Im Einklang: Energieeffizienz, Sicherheit im Wohnraum und Einbruchschutz
Um diese und weitere wichtige Informationen gesammelt und kompetent weitergeben zu können, wurden unabhängige Energieberater im Rahmen des Projektes geschult. In kostenlosen Vor-Ort-Beratungen decken sie nicht nur Energielecks, sondern auch Schwachstellen in den Bereichen Wohnraumsicherheit und Einbruchschutz auf und geben im Anschluss Tipps für Baumaßnahmen, mit denen sich diese beheben lassen. Außerdem empfehlen sie sinnvolle Maßnahmenkombinationen, klären darüber auf, wie man dafür Fördermittel erhält und wer bei der Umsetzung hilft. Denn: In Bremen werden auch Handwerksbetriebe in Workshops auf altersgerechtes Modernisieren vorbereitet. „Wir erfahren in Gesprächen häufig, dass ältere Hauseigentümer unsicher sind, ob sie noch in den eigenen vier Wänden bleiben können, was dafür getan werden muss und ob es sich für sie überhaupt noch lohnt zu sanieren. Da gibt das neue kostenlose Beratungsangebot eine gute Orientierung und ist eine wertvolle Entscheidungshilfe“, sagt Maike Austermann-Frenz, Vorsitzende von kom.fort e.V. Für Jörg Reimann von der Polizei Bremen ist das Projekt ein wichtiger Baustein der Präventionsarbeit: „Durch die Zusammenarbeit im Netzwerk mit Sanierungsexperten und Handwerksbetrieben wird das Thema Einbruchschutz von der Planung bis hin zur Umsetzung mitgedacht.“