Bremer Jugendfreizeiteinrichtungen sparen im Projekt ener:freizi knapp 20 Tonnen CO₂ ein
20 Bremer Jugendfreizeiteinrichtungen von 14 verschiedenen Trägern haben sich im Projekt ener:freizi intensiv mit den Themen Klima- und Ressourcenschutz sowie Energiesparen auseinandergesetzt. So konnte der CO₂-Ausstoß in 12 Monaten um insgesamt 19,7 Tonnen reduziert werden. Das Projekt ener:freizi verfolgt einen ganzheitlichen Mix aus energietechnischen Gebäudechecks, gering-investiven Einsparmaßnahmen, einem kontinuierlichem Energiecontrolling und umweltpädagogischen Angeboten. Eingespart wurden im Jahr 2022 16.517 Kilowattstunden Strom, 60.056 Kilowattstunden Wärme und 557 Kubikmeter Wasser.
Dafür erhalten die beteiligten Jugendfreizeiteinrichtungen nun Einsparprämien. „Mit den Prämien möchten wir das Engagement würdigen und Anreize für ressourcenschonendes Handeln in den Einrichtungen setzen. Denn durch die reduzierten Verbrauchskosten steht mehr Geld für die eigentliche Arbeit zur Verfügung. Zudem bereichern die umweltpädagogischen Angebote das Programm in den Freizis. So zahlt sich Klimaschutz gleich mehrfach aus“, erklärte Jugend- und Sozialsenatorin Anja Stahmann bei der Prämienvergabe im Freizi Buntentor. Das Sozialressort stellt dieses Jahr insgesamt 10.000 Euro an Prämien bereit, die je nach Einsparleistung und pädagogischer Beteiligung in gestaffelten Beträgen zwischen 100 und 880 Euro ausgeschüttet werden.
„Allein über einfache technische Maßnahmen wie die richtige Einstellung von Heizanlagen und Kühlgeräten oder den Einbau von LED-Beleuchtung lässt sich der Energieverbrauch einer Einrichtung um bis zu 10 % reduzieren. Neben diesen leicht zugänglichen Einsparpotenzialen geht es im Projekt ener:freizi vor allem aber auch darum, jungen Menschen ihre vielfältigen Handlungsräume im ganz alltäglichen Klima- und Ressourcenschutz aufzuzeigen“, betont Umweltstaatsrat Enno Eike Nottelmann. So wird im Rahmen interaktiver Workshops und Aktionstage lebensnaher Klimaschutz vermittelt: vom saisonalen, plastikfreien Einkauf über gemeinsame Pflanzaktionen bis hin zum energiesparenden Einsatz von Steckerleisten für die Unterhaltungselektronik oder der Organisation von Tauschbörsen.
Wie gut dies angenommen wird, erläutert Jan Junge, Geschäftsführer von SoFa e.V., dem Träger des Jugendfreizeitheims Buntentor: „Die Angebote lassen sich ideal in unser pädagogisches Konzept integrieren. Denn die Jugendlichen können sich dabei ausprobieren und eigene Gestaltungsmöglichkeiten entdecken. Das ist in dieser Altersgruppe extrem wichtig. Dass das Thema Klimaschutz junge Menschen bewegt, zeigt sich nicht zuletzt an den großen Jugendbewegungen wie Fridays for Future. ener:freizi bietet die Gelegenheit, das Große dann auch im Kleinen umzusetzen.“
Das Projekt ener:freizi wurde 2015 von der gemeinnützige Klimaschutzagentur energiekonsens ins Leben gerufen und in einer zweijährigen Modellphase erfolgreich getestet. „Wir freuen uns, dass unser Projekt erfolgreich weitergeführt wird und Klimaschutz auch in Jugendfreizeiteinrichtungen einen festen Platz im Land Bremen bekommt“, sagt Martin Grocholl, Geschäftsführer von energiekonsens.
Seit 2021 wird das Projekt im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Die notwendigen Eigenmittel erhält das Projekt durch eine Förderung der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport sowie der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau.
Zu den 20 beteiligten Jugendfreizeiteinrichtungen gehören: Jugendhaus Tenever, Kinder- und Jugendfarm e.V., Jugendclub Lüssum, BDP Freizi Huchting, JFH Oslebshausen, Jugendhaus Horn-Lehe, Bürgerzentrum Jugendzentrum Oberneuland e.V. Sasu, Stadtteilfarm Huchting e.V., Jugendzentrum Findorff, JFH Buntentor, Mädchenzentrum Gröpelingen, Jugendhaus Hemelingen, Sportgarten Pauliner Marsch, Sportgarten Skatehalle P5, Jugendfreizeitheim Burg-Lesum, Mädchentreff Lila´s Pause, Jugendhaus Vegesack, Jugendclub Fockengrund, Jugendclub Kattenturm und Jugendhütte Vahr.