Mitarbeiterin vom BUND inspiziert Heizung im Zuge einer Optimierung
© Bremer Heimstiftung, Fotograf: Martin Rospek
Im Zuge des Klimaquartiers Ellenerhof suchen BUND Bremen und Klimaschutzagentur energiekonsens zehn Haushalte in Blockdiek / Ellenerfeld, die eine kostenfreie und professionelle Heizungsoptimierung durchführen lassen. Interessierte können sich an Mareile Timm wenden (BUND).

Heizungsoptimierung senkt Kosten: Testhaushalte gesucht

Im Rahmen des Projektes „Klimaquartier Ellener Hof“ sucht der BUND Bremen in Kooperation mit der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens ab sofort zehn Hauseigentümer in den Quartieren Ellener Feld und Blockdiek, die eine kostenlose Heizungsoptimierung im Wert von bis zu 1.500 Euro in Anspruch nehmen und ihren Verbrauch über mindestens eine Heizperiode dokumentieren lassen. Interessierte Hauseigentümer können sich noch bis 17. Mai bewerben.

Wieviel Energie – und damit auch Nebenkosten und CO₂-Emissionen – lassen sich mit der Optimierung einer alten Heizungsanlage einsparen? Und wie hoch ist der energetische Fußabdruck eines Gebäudes? Diesen Fragen gehen die Partner BUND und energiekonsens mit dem neuen Projektbaustein im Klimaquartier Ellener Hof nach. „Es muss nicht immer gleich eine neue Heizungsanlage angeschafft werden“, erklärt Katja Muchow, Projektleiterin beim BUND Landesverband. „Ein Großteil aller Heizungsanlagen sind nicht optimal auf die jeweiligen Gebäude und die Nutzung der Haushalte eingestellt. Hier sehen wir großes Einsparpotenzial. Mit der Begleitung von zehn Haushalten wollen wir verlässliche Daten sammeln, um den Einspareffekt zu messen.“

Die ermittelten Zahlen sollen im Anschluss an das Projekt genutzt werden, um Optimierungen von Heizungsanlagen im Land Bremen weiter voranzutreiben. „Die Wärmeversorgung ist in Deutschland einer der größten Verursacher von CO₂“, bestätigt Heinfried Becker, Projektleiter bei energiekonsens. „Klimaneutralität können wir nur erreichen, indem wir alle Maßnahmen parallel verfolgen: Austausch fossiler Heizkessel gegen erneuerbare Heiztechniken, verbesserte Dämm- und Baustandards sowie Maximierung der Effizienz bestehender und neuer Heizungssysteme – letzteres wurde bislang vernachlässigt.“

Was können teilnehmende Haushalte erwarten?

Zunächst wird die Heizungsanlage von einem Energieberatungsbüro gesichtet und Daten zu Verbrauch und Heizverhalten erfasst. Im Anschluss erhalten alle Parteien einen hydraulischen Abgleich – ein Verfahren, das die Wassermenge in den Heizkörpern optimiert und für eine ausgeglichene Wärmeverteilung im Haus sorgt. In den folgenden Monaten wird mit Hilfe eines Wärmemengenzählers der genaue Verbrauch über mindestens eine Heizperiode dokumentiert, um etwaige Einsparungen zu erfassen. Auf die Teilnehmenden kommen keine Kosten zu. „Wer mitmachen möchte, sollte jedoch bereit dazu sein, als Best-Practice-Beispiele nach außen aufzutreten und gemachte Erfahrungen und Ergebnisse der Heizungsoptimierung weiter zu geben“, ergänzt Muchow. „Schließlich sollen die teilnehmenden Haushalte auch als Vorbilder für andere Hauseigentümer dienen.“

Wer kann sich bewerben?

BUND Bremen und Klimaschutzagentur suchen zehn Ein- oder Zweifamilienhäuser aus den Quartieren Ellener Feld und Blockdiek, die hohe Energieverbräuche (größer ca.120 kWh/m² im Jahr) für die Bereitstellung von Heizung und Trinkwasser benötigen. Dieser Wert kann errechnet werden, wenn man den jährlichen Heizenergieverbrauch (in kWh) durch die Wohnfläche (in m²) teilt. Die Heizungsanlage sollte zudem über eine Leistung von ca. 20 bis 30 Kilowatt verfügen.

Interessierte Hauseigentümer sind herzlich aufgefordert sich bis zum 17. Mai bei Mareile Timm zu melden unter mareile.timm@bund-bremen.net oder telefonisch unter 0421 / 56 50 49 72.