Heizungsoptimierung senkt Kosten: Teilprojekt am Klimaquartier Ellener Hof gestartet
Anfang Mai hatten wir gemeinsam mit dem BUND Bremen im Rahmen des Projektes „Klimaquartier Ellener Hof“ zehn Hauseigentümer*innen in den Quartieren Ellener Feld und Blockdiek gesucht, die eine kostenlose Heizungsoptimierung im Wert von bis zu 1.500 Euro in Anspruch nehmen und ihren Verbrauch im Gegenzug über mindestens eine Heizperiode dokumentieren lassen. Die zehn Haushalte wurden nun gefunden, sodass das Projekt nun Fahrt aufnimmt.
Wieviel Energie – und damit auch Nebenkosten und CO₂-Emissionen – lassen sich mit der Optimierung einer alten Heizungsanlage einsparen? Und wie hoch ist der energetische Fußabdruck eines Gebäudes? Diesen Fragen gehen wir zusammen mit dem BUND mit unserem neuen Projektbaustein im Klimaquartier Ellener Hof nach. „Es muss nicht immer gleich eine neue Heizungsanlage angeschafft werden“, erklärt Katja Muchow, Projektleiterin beim BUND Landesverband. „Ein Großteil aller Heizungsanlagen sind nicht optimal auf die jeweiligen Gebäude und die Nutzung der Haushalte eingestellt. Hier sehen wir großes Einsparpotenzial. Mit der Begleitung von zehn Haushalten wollen wir verlässliche Daten sammeln, um den Einspareffekt zu messen.“
Die ermittelten Zahlen sollen im Anschluss an das Projekt genutzt werden, um Optimierungen von Heizungsanlagen im Land Bremen weiter voranzutreiben. „Die Wärmeversorgung ist in Deutschland einer der größten Verursacher von CO₂“, bestätigt unser Kollege und Projektleiter Heinfried Becker. „Klimaneutralität können wir nur erreichen, indem wir alle Maßnahmen parallel verfolgen: Austausch fossiler Heizkessel gegen erneuerbare Heiztechniken, verbesserte Dämm- und Baustandards sowie Maximierung der Effizienz bestehender und neuer Heizungssysteme – letzteres wurde bislang vernachlässigt.“
Was umfasst die Heizungsoptimierung?
Zunächst wird die Heizungsanlage in den kommenden Wochen von einem Energieberatungsbüro gesichtet und Daten zu Verbrauch und Heizverhalten erfasst. Im Anschluss erhalten alle Parteien einen hydraulischen Abgleich – ein Verfahren, das die Wassermenge in den Heizkörpern optimiert und für eine ausgeglichene Wärmeverteilung im Haus sorgt. In den folgenden Monaten wird mit Hilfe eines Wärmemengenzählers der genaue Verbrauch über mindestens eine Heizperiode dokumentiert, um etwaige Einsparungen zu erfassen.