Gemeinsam gegen Lebensmittelverschwendung – Ideen & Praxisbeispiele für die Tagungsgastronomie
Unsere zweite Veranstaltung aus der Reihe für Klimafreundliche Tagungsgastronomie fand am 07. Dezember 2021 zum Thema „Vermeidung von Lebensmittelabfällen“ im Atlantic Hotel Sail City statt. Gemeinsam mit dem Küchenchef Dominik Flettner zeigten wir den Zusammenhang von Abfällen und Umweltwirkung auf und gaben Impulse, wie Tagungsgastronomie durch kreativen Einsatz vermeintlicher Lebensmittelabfälle klimafreundlicher angeboten werden kann.
Wie kann der sorgsame Umgang mit Lebensmitteln aussehen und wie können gleichzeitig Buffets und Menüs bei Tagungen optimiert werden? Zusammen mit der Initiative „United Against Waste“ hat sich Dominik Flettner u.a. der Vermeidung von Lebensmittelabfällen gewidmet. Ganz in diesem Sinne brachte er kreative Ideen für Vorspeise, Hauptgang und Dessert mit. So kocht er beispielsweise selbst Marmelade ein und bietet sie in großen Gläsern statt in gekauften Plastikpackungen an. Dafür sammelt er auch gerne eigenhändig die Zutaten, wenn sich die Gelegenheit bietet – z.B. Holunder im Juni. Übrig gebliebene Brotscheiben werden in Öl gebraten und als Salat-Topping wiederverwendet oder Croissants in ein leckeres Dessert verwandelt. Dazu gab es an diesem Nachmittag aromatisiertes Wasser mit Minze, Limette und Gurke. Am Anfang erfordere eine Umstellung der Küche viel Zeit, so Flettner. Es lohne sich aber, da es nach einiger Zeit zum Selbstläufer werde und alle Kolleg*innen motiviere selbst kreativ zu werden.
Ab sofort brauchen Sie Ihre Kartoffelschalen und auch übriggebliebene Croissants nicht mehr wegschmeißen – diese und viele andere Komponenten können im Hotelalltag sowie dem Tagungsbereich optimal zum Einsatz kommen. Die anwesenden Küchenmeister und Fachlehrer aus dem Berufsschulbereich haben an diesem Tag neben der Auffrischung von bereits bekanntem Know How neue Anregungen erhalten. Sie sind sich bewusst, dass Sie schon mit kleinen Änderungen zur Sensibilisierung ihrer Schüler*innen beitragen und zeigen können, dass sich Klimaschutz und leckeres Essen sich nicht gegenseitig ausschließen müssen.