Elftes von zwölf Treffen im Bremerhavener Eiswerk

Beim vorletzten Treffen des Bremerhavener Effizienztisches besuchten die Teilnehmenden das 2014 neu gebaute Bremerhavener Eiswerk. Die Energiekosten drohten damals den alten Betrieb zu ruinieren - vor allem die gestiegene EEG-Umlage (nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz), machte dem Betrieb zu schaffen.

Die Energiekosten drohten damals den alten Betrieb zu ruinieren, vor allem die gestiegene EEG-Umlage (nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz), machte dem Betrieb zu schaffen. „Unsere Stromkosten stiegen um mehr als ein Drittel. Das war nicht tragbar für uns, es sei denn, wir hätten unsere Preise exorbitant erhöht. Damit wiederum hätte das Eiswerk seinen Kunden in der Fischwirtschaft die Existenz schwer gemacht. Gerade kleinere Betriebe könnten sich nicht selbst eine Eismaschine anschaffen, zumal auch bei der Eisherstellung strenge hygienische Vorschriften einzuhalten seien. Wir haben uns entschlossen neu zu bauen“, so die Geschäftsführerin des Eiswerks Helga Düring.

Frau Düring führte die Teilnehmenden des Effizienztisches fachkundig durch den Betrieb und klärte über alte und neue Technik auf. Die neue energieeffiziente Technik von leistungsgeregelten Kältemittelverdichtern und dem Einsatz von Platteneismaschinen führt nun zu Einsparungen im Energiebereich von 22 %. Damit wurde die gesetzte Zielvorgabe erreicht. „Die Turmkondensatoren zur Rückkühlung des Ammoniaks haben wir aus dem alten Eiswerk übernommen, das hat uns enorme Kosten eingespart“, so Düring. Das Gesamtkonzept ging auf. Das Eiswerk steht nun Dank der Neuinvestition auf gesunden Beinen.

Bis zum Herbst haben sich die teilnehmenden Firmen das Ziel gesetzt, insgesamt 8 Prozent Energie und 9 Prozent CO₂ einzusparen. Viele geplante Maßnahmen sind derzeit in der Umsetzung. Welche Hürden dabei noch zu bewältigen sind, darum ging es im zweiten Teil des Treffens. „Wir dürfen gespannt sein, ob das sportliche Ziel des Bremerhavener Effizienztisches mit einer Erfolgsmeldung im Herbst präsentiert werden kann“, so Heinfried Becker zuständiger Projektleiter von energiekonsens.

Beim Energie-Effizienztisch Bremerhaven haben sich acht Unternehmen aus Bremerhaven mit dem Ziel zusammengeschlossen, mittels der Durchführung von Musterprojekten Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz durchzuführen. Neben der FBG nehmen am Energie-Effizienztisch Bremerhaven folgende Unternehmen teil: Heinrich Abelmann GmbH, Deutsche See GmbH, Fischereihafen-Betriebsgesellschaft mbH (FBG), FRoSTA AG, Hochschule Bremerhaven, Müller Ditzen AG, MWB Power GmbH, STRAKO GmbH.

Unterstützt wird der „Effizienztisch Bremerhaven“ vom Bremerhavener Klimastadtbüro und vom Förderverein der Klimaschutzagentur energiekonsens in Zusammenarbeit mit der Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven.