Findorffer Wohnquartier will klimafreundlich werden
Die 43 Hausbesitzer*innen der Wohnsiedlung „Schweinfurter Weg / Kissinger Straße“ in Findorff haben sich mit uns gemeinsam auf den Weg zu mehr Klimaschutz gemacht: Sie lassen ein energetisches Quartierskonzept für mehr Nachhaltigkeit und Energieeffizienz erarbeiten. Zum Start der Analyse und ersten Datenerhebung des Quartiers haben wir nun Fragebögen an die Bewohner*innen verteilt.
„Ich habe die Hoffnung auf ökologisch erzeugte Wärme und Strom“, sagt Heribert Eschenbruch. Er ist Besitzer eines der 43 Flachdachhäuser aus den 1970er Jahren und hat den Stein ins Rollen gebracht. „Ich habe schon seit 25 Jahren eine Solarthermie-Anlage und beschäftige mich seit Jahrzehnten mit der Ökologie. Nun, da das Thema immer mehr Menschen interessiert, ist ein guter Zeitpunkt hier etwas zu unternehmen.“
Gefördertes Quartierskonzept für energetische Sanierung
Darum hat er den Kontakt zu uns gesucht und es entstand die Idee für die Erstellung eines integrierten energetischen Quartierskonzepts im Rahmen des Förderprogramms „Energetische Stadtsanierung“ der KfW-Bank. Die anderen Eigentümer*innen waren schnell überzeugt und die Stadt Bremen hat das Projekt beantragt, das wir nun gemeinsam mit der BEKS durchführen.
Die Dauer beträgt ein Jahr. Als Ergebnis erhalten die Eigentümer*innen Empfehlungen für abgestimmte Maßnahmen für Ihre Gebäude, die Energieversorgung und weitere Themen. Der Austausch der gemeinsamen Öl-Heizung würde ohnehin in naher Zukunft anstehen, aber auch energetische Maßnahmen an den Häusern sowie weitere Themen wie Stromerzeugung, Mobilität und das Wohnumfeld werden im Konzept behandelt. Welche Themen den Hausbesitzer*innen besonders wichtig sind, können sie in den Fragebögen angeben.„Ich könnte mir den Austausch der gemeinsamen Ölheizung gut durch eine Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage vorstellen“, so Eschenbruch. „Aber auch die Begrünung der Dächer, Dämmung und Mobilität könnten wir angehen, zum Beispiel mit einer gemeinsamen E-Ladestation.“
„Das ist wirklich ein tolles Projekt und ein gutes Beispiel dafür, wie Bürger*innen sich zusammentun, um gemeinsam etwas für den Klimaschutz zu unternehmen“, meint unsere Kollegin Alina Fischbeck, die das Projekt betreut. „Durch die Fragebögen erfahren wir, was den Hausbesitzer*innen wichtig ist und können sie so mit einbeziehen. Ich bin schon sehr gespannt auf ihre Ideen.“ Sobald es die Situation zulässt, sollen im kommenden Jahr auch Veranstaltungen stattfinden, um alle Bewohner*innen, die gerne möchten, im Prozess zu beteiligen.