Ökologische Kantinen
Fair, biologisch, regional: Betriebskantinen im Wandel
Häufig trifft sich am Mittagsbuffet die ganze Welt: Käse aus Holland, Steak aus Argentinien, Gemüse aus Spanien, Weintrauben aus Indien, Äpfel aus Chile. Dabei legen laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 60 % der Menschen, die außer Haus essen, Wert auf Regionalität und Saisonalität der Lebensmittel. Beim privaten Einkauf sind es sogar 80 %, die angeben, auf Saisonalität zu achten bzw. 77 % auf Regionalität. Und das aus gutem Grund: Heimische und saisonale Lebensmittel schonen das Klima und fördern die lokale Landwirtschaft.
70 % geben für den privaten Einkauf an, auf ökologische Erzeugung ihrer Lebensmittel zu achten. Bio gilt als gut für die Umwelt, weil mit der Anbaumethode Böden, Artenvielfalt und Klima geschont werden. Bio-Tiere haben mehr Platz und werden artgerechter gehalten. Außerdem werden weniger Pflanzenschutzmittel und Medikamente (in der Tierhaltung) eingesetzt. Noch immer sind jedoch nur 1,3 % des Einkaufsvolumens für Lebensmittel in der Außer-Haus-Verpflegung in Deutschland bio-zertifiziert.
Andere europäische Länder sind da schon weiter: Frankreich liegt bei etwa 9 % Bio-Anteil in der Außer-Haus-Verpflegung, Österreich will 55 % Bio und 100 % regionale und saisonale Lebensmittel in den öffentlichen Einrichtungen bis 2030 erreichen. Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen liegt sogar heute schon bei 90 % Bio in den öffentlichen Kantinen.
Wie steht es um die Bremer Kantinen?
In diesem Themenblatt lesen Sie konkrete Tipps zur ökologischen Ausrichtung von öffentlichen Kantinen, Einkaufshilfen und Anbieterbeispiele.