Klimaschutz und Energiesparen in Bremer Jugendfreizeiteinrichtungen

Energiesparen ist gelebter Klimaschutz – und den kann jede*r von uns im Alltag umsetzen. Wie genau das geht, erproben Jugendfreizeiteinrichtungen in unserem Projekt ener:freizi. Ziel des Projektes ist es, den Energieverbrauch der Einrichtungen zu senken und alle Nutzer*innen für die Themen Ressourcenschutz, Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu sensibilisieren. Kinder, Jugendliche und Betreuer*innen gestalten dafür ihr Verbrauchsverhalten bewusst sparsam und beschäftigen sich in Workshops, Spielen und Aktionen mit nachhaltigem Konsum.

Prämien fürs Energiesparen – Klimaschutz zahlt sich aus

Neben den positiven Auswirkungen für das Klima, bietet ener:freizi auch den teilnehmenden Jugendeinrichtungen zahlreiche konkrete Vorteile. Sie erhalten pädagogische Impulse für ihre Jugendarbeit und können ihre Verbrauchskosten senken und auf diesem Wege Geld sparen. Zusätzlich erhalten sie noch eine jährliche Prämie für ihre Einsparergebnisse! Die Prämien sind nach CO₂-Einsparung und aktiver Mitarbeit. So lohnt sich das Energiesparen doppelt.

Energiegutachten der Einrichtung und schnelle Hilfen für Einsparmaßnahmen

Als erste Maßnahme erfolgt zum Projektstart eine Gebäudebegehung der Freizeiteinrichtungen. Erfahrene Energieberater*innen erstellen ein Gebäudegutachten. Dabei werden energetische Schwachstellen und Stellschrauben für Energieeinsparungen sichtbar. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Potenzial leicht umsetzbarer, gering-investiver Maßnahmen und Verhaltensänderungen.

Im Rahmen des Projekts bekommt jede teilnehmende Einrichtung auch Soforthilfen im Gegenwert von bis zu 150 Euro. LED-Leuchten, Zeitschaltuhren, schaltbare Steckerleisten, Wassersparperlatoren oder Kühlschrankthermometer können direkt installiert werden und helfen sofort Energie einzusparen. Ein regelmäßiges Monitoring der Verbräuche von Strom, Wärme und Wasser gibt Aufschluss über den Erfolg der Einsparmaßnahmen.

Mit Klimaschutz-Aktionen gemeinsam lernen

Wie lassen sich die identifizierten Energiesparpotenziale heben? Energieeinsparungen erfordern ein bewusstes Nutzer*innenverhalten. Deshalb gehen die technischen Elemente von ener:freizi Hand in Hand mit der pädagogischen Vermittlung von Ressourcen- und Klimaschutz. In Workshops für die Mitarbeiter*innen der Einrichtungen werden Ideen gesammelt, Klimaschutzaktionen geplant und Erfahrungen ausgetauscht, wie die Kinder und Jugendlichen an diese Themen herangeführt werden können. Erkenntnisse aus unseren anderen erfolgreichen Projekten sind dafür genauso wertvoll wie die individuellen Vorschläge aus der Jugendarbeit der Einrichtungen.

Energiesparbilanz

Seit Projektstart 2015 konnten die Einrichtungen ihre Energieverbräuche jedes Jahr weiter senken! Darin zeigt sich das große Potenzial des ganzheitlichen und trägerübergreifenden Ansatzes sowie das Engagement der teilnehmenden Einrichtungen und die große Motivation der Mitarbeiter*innen, Kinder und Jugendlichen. Aber auch, wie groß die Einsparpotenziale in unserer Energienutzung sind. Wir alle können unseren Beitrag dazu leisten: Die Freizis konnten ihre CO₂-Emissionen durchschnittlich um 8,5% reduzieren.

Auch in Bezug auf den Alltag der Einrichtungen zeigt das Projekt Wirkung. Freizis, die schon in der Modellphase teilgenommen haben, betonen, dass der Nachhaltigkeitsgedanke mittlerweile fest in ihrem Alltag verankert sei und es viel Spaß bereite, mit dem Team und den Jugendlichen am Thema zu arbeiten.

Projektpartner*innen

Das Projekt ener:freizi startete 2015 mit einer Modellphase. Mittlerweile läuft eine zweite Phase an der 20 Jugendfreizeiteinrichtungen von 14 Trägern unter der Dachorganisation der AWO Bremen beteiligen.

Initiatorin des Projektes ist energiekonsens. Gefördert wird das Projekt in der aktuellen Phase vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative. Den Rest steuern die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration und die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft bei.

Umgesetzt wird die aktuelle Projektphase von ecolo, beks EnergieEffizienz und dem BUND Bremen.