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Wie schaffen wir es, dass der Photovoltaik-Ausbau ein spannendes Mitmachprojekt vor Ort wird? Mit einem Spiel, das positive Geschichten hervorbringt und Menschen miteinander in Kontakt und ins Handeln bringt. Das ist die Idee des „Wattbewerbs“. An dem symbolischen Wettlauf zwischen Kommunen in Deutschland („Wer schafft es als erstes, die eigene Photovoltaikleistung zu verdoppeln?“) nehmen sowohl Bremen als auch Bremerhaven teil. Insgesamt haben die Veranstalter u.a. mit der Unterstützung der Parents for Future, bereits fast 300 Städte und Gemeinden ins Boot geholt und von Wattbewerb begeistert. 67 von 81 deutschen Großstädten machen mit.

Neue Spendenplattform für den Wattbewerbs-Verein

Das Organisationsteam hat inzwischen einen eingetragenen Verein gegründet und organisiert u.a. Quartals-Challenges und Vernetzungstreffen für Klimaschutzmanager*innen. Auf dem Portal wattbewerb.de stellt es umfassende Daten zum lokalen PV-Ausbau sowie ein Ranking aller teilnehmenden Kommunen bereit. Das alles ist für teilnehmende Kommunen kostenfrei. Das Orga-Team arbeitet ehrenamtlich, laut eigener Angabe „ist die Energiewende voranzubringen Motivation genug“. Doch für anfallende Kosten, bspw. Siegerehrungen und den Betrieb der Wattbewerb-Plattform, ist der Verein auf Spenden angewiesen und hat sich nun ein Spendenkonto auf der Plattform BetterPlace.org eingerichtet.

Wo stehen Bremen und Bremerhaven im aktuellen Wattbewerb-Ranking?

Die beiden Städte im Land Bremen schmücken derzeit eher die unteren Ränke der Tabelle mit Bremerhaven auf Platz 58 und Bremen auf Platz 63 (von 67). Zu Beginn der Wertung hatte Bremerhaven 91 Wp (Watt Peak) pro Einwohner*in installiert. Seitdem sind 22,2 Wp hinzugekommen. Bremens Photovoltaikleistung wuchs von 73 um 19,3 auf 92 Wp/Kopf. Zum Vergleich: Tabellenführer Gütersloh hat in dem gleichen Zeitraum 120,4 Wp pro Einwohner*in zugelegt. Hier ist das Ranking einsehbar: https://plattform.wattbewerb.de/ranking

Frau Dr. Maike Schaefer, Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau & Bürgermeisterin der Freien Hansestadt Bremen über den Wattbewerb:

Die globale Klimakrise ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Klimaschutz und die Nutzung regenerativer Energien haben daher für uns in Bremen eine sehr hohe Priorität. Aber auch die aktuelle Energiekrise ausgelöst durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine macht deutlich, dass wir uns unabhängig von fossilen Energiequellen aus autokratischen Ländern machen müssen und das bedeutet den Ausbau von erneuerbaren Energien. Der Ausbau der Photovoltaik auf öffentlichen sowie privaten Dächern und Flächen ist ein entscheidender Baustein einer zukunftsfähigen und klimaneutralen Energieversorgung. Der Wattbewerb ist nicht nur ein sehr guter Indikator, der im direkten kommunalen Vergleich zeigt wie es um den aktuellen PV-Ausbau in Bremen steht. Er kann auch durch den begleitenden Netzwerkcharakter öffentliche und private Akteurinnen und Akteure motivieren, einen eigenen, aktiven Beitrag zur Energiewende zu leisten. Ich freue mich über zahlreiche Bremer PV-Anlagen, die über den Wattbewerb hinaus wichtig sind für mehr Klimaschutz!