Klimaquartier Gröpelingen startet in zweite Halbzeit

Seit 2023 informiert das Klimaquartier Gröpelingen mit Veranstaltungen, Beratung und Mitmachangeboten zu Klimaschutzthemen im Quartier. Das von der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens ins Leben gerufene Projekt wird noch bis 2027 im Rahmen des integrierten Entwicklungskonzept (IEK) Gröpelingen gefördert. Anlässlich der Projekthalbzeit und dem Start der Gröpelinger Klima- und Umwelttage hat das Klimaquartier diesen Montag Anwohner*innen, Projektpartner und Interessierte zu einem Quartiersspaziergang geladen. Bausenatorin Özlem Ünsal und Klimaschutzsenatorin Kathrin Moosdorf, deren senatorische Behörden das Projekt fördern, betonten das gesellschaftliche und städtebauliche Potenzial von Klimaschutz für den Stadtteil im Bremer Westen.
Die Auswirkungen der Klimakrise sind schon heute in Gröpelingen zu spüren: regelmäßig vollgelaufene Keller, Hitze, dazu noch dichter Verkehr und unzureichend sanierte Gebäude. „Klimaschutz darf kein Luxus sein – er muss dort beginnen, wo die Menschen leben“, äußert sich Özlem Ünsal, Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung beim Auftakt des Quartiersspaziergangs. „In Gröpelingen setzen wir deshalb auf energetische Sanierungen, grüne Freiräume und starke Nachbarschaften. So verbinden wir soziale Gerechtigkeit mit einer zukunftsfähigen Stadtentwicklung – und machen den Stadtteil fit für die Herausforderungen der Klimakrise."
Als Teil des integrierten Quartierskonzept (IEK) geht das Klimaquartier Gröpelingen Hand in Hand mit städtebaulichen Maßnahmen – bspw. der Umgestaltung des Liegnitzplatzes – die als Blaupause für weitere Quartiere genutzt werden sollen. Für das frühzeitige Mitdenken von Klimaaspekten in der Planung und Umsetzung wurde Gröpelingen als eine von 18 Ortschaften vom Bund als ‚Klimafreundliches Quartier in der Städtebauförderung‘ ausgezeichnet.
Gemeinsam für mehr Klimaschutz: 20 Initiativen laden zu Umwelt- und Klimawoche
Mit seinem Büro am Liegnitzplatz hat sich das Klimaquartier Gröpelingen in den vergangenen zwei Jahren als ein lebendiger Ort des Geschehens für Klimaschutzaktivitäten im Quartier etabliert.
„Klimaschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und es braucht viele Hebel, die dafür in Bewegung gesetzt werden. Initiativen und Projekte in direkter Nachbarschaft spielen dabei eine wichtige Rolle“, betont Kathrin Moosdorf, Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft. „Sie zeigen vor Ort auf, wie die Bremerinnen und Bremer gemeinsam etwas gegen die Klimakrise tun können und wie dies gleichzeitig den Dialog und den Zusammenhalt im Stadtteil fördert. Genau das passiert im Klimaquartier Gröpelingen: Es bringt Angebote rund um den Klimaschutz dorthin, wo die Menschen leben und ihren Alltag gemeinsam gestalten.“
„Unser Fokus lag von Anfang an darauf, Klimaschutz durch verschiedene informative und interaktive Veranstaltungen wie Tauschinitiativen, Kochaktionen, ein Nähcafé greifbar zu machen – alles in Zusammenarbeit mit lokalen Initiativen und engagierten Personen, die sich vor Ort für den Klimaschutz einsetzen“, berichtet Martin Grocholl, Geschäftsführer der Klimaschutzagentur energiekonsens.
31 solcher Veranstaltungen finden noch bis zum 24. August 2025 im Rahmen der Gröpelinger Klima- und Umwelttage statt – einer durch das Ortsamt Gröpelingen ins Leben gerufenen Aktionswoche, die in diesem Jahr von dem Klimaquartier mitorganisiert und gemeinsam mit zwanzig lokalen Organisationen umgesetzt wird. „Wir freuen uns in diesem Jahr so viele Akteur*innen für die gemeinsame Aktionswoche gewonnen zu haben und ein buntes familienfreundliches Programm anzubieten zu können“, bestätigt Bärbel Froemel, Quartiersmanagerin für Gröpelingen. „Das spiegelt das immense nachbarschaftliche Engagement in unserem Stadtteil wider.“ Auftakt bildete ein vom Klimaquartier organisierter Quartiersspaziergang, der auf die Bedeutung und Möglichkeiten der energetischen Sanierung in Gröpelingen einging.