„Freuen sich über die Eröffnung des Büros ‚Klimaquartier Gröpelingen‘ am Liegnitzplatz: (v.l.n.r.) Bärbel Froemel (Quartiersmanagerin Gröpelingen), Deniz Aktug (energiekonsens), Julian Eicke (energiekonsens), Alke Rockmann (energiekonsens), Martin Grocholl (Geschäftsführer energiekonsens), Dr. Ralph Baumheier (Staatsrat bei der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung)“
© energiekonsens
Freuen sich über die Eröffnung des Büros ‚Klimaquartier Gröpelingen‘ am Liegnitzplatz: (v.l.n.r.) Bärbel Froemel (Quartiersmanagerin Gröpelingen), Deniz Aktug (energiekonsens), Julian Eicke (energiekonsens), Alke Rockmann (energiekonsens), Martin Grocholl (Geschäftsführer energiekonsens), Dr. Ralph Baumheier (Staatsrat bei der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung).

Ob Nähcafé, Energiespar-Beratung oder Tauschevents – seit dem Sommer 2023 ist die gemeinnützige Klimaschutzagentur energiekonsens mit ihrem Projekt „Klimaquartier Gröpelingen“ im Stadtteil aktiv. Am heutigen Donnerstag, 30. Mai 2024 hat energiekonsens eigene Räumlichkeiten im ehemaligen Mosaik-Treff am Liegnitzplatz eingeweiht und Anwohner*innen zum Austausch geladen. Dr. Ralph Baumheier, Staatsrat bei der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung, die das Projekt gemeinsam mit Bundesmitteln und der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft ermöglicht, hob die Bedeutung von Klimaschutz auf Quartiersebene während der Feierlichkeiten hervor.

Mit dem Klimaquartier Gröpelingen hat die Klimaschutzagentur energiekonsens in den vergangenen Monaten gemeinsam mit Initiativen und engagierten Menschen aus dem Stadtteil ein facettenreiches Angebot geschaffen, das in mehreren Sprachen zum Mitmachen und Ausprobieren einlädt. Die Themenbereiche erstrecken sich von klimafreundlichem Kochen, über Gebäudesanierung bis zur Müllvermeidung. Bei Snacks und Getränken konnten Anwohner*innen und Interessierte heute während der Eröffnungsfeier über die Aktivitäten des Klimaquartiers vor Ort ins Gespräch kommen und gleich selbst bei einem Upcycling-Workshop aktiv werden.

„Viele Stellschrauben für effektiven Klimaschutz liegen auf der Quartiersebene, wo Menschen wohnen, arbeiten und ihre Freizeit verbringen“, weiß Bau-Staatsrat Dr. Ralph Baumheier. „Insbesondere die Sanierung und klimafreundliche Versorgung des Gebäudebestands wird eine enorme Herausforderung – in allen Stadtteilen. Ansprechpartner*innen und Vertrauenspersonen im Quartier sind da eine wertvolle Ressource für Information und um Hemmnisse für Klimaschutzmaßnahmen abzubauen. Wir freuen uns, das Klimaquartier im Zuge des Integrierten Entwicklungskonzeptes für Gröpelingen ermöglichen zu können.“

Blick über die Schulter, Mädchen bastelt einen Fisch und hält Stift in der Hand
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Von Upcycling-Basteln mit Kinder bis Energiespar-Beratung für Haushalte - das Klimaquartier hat unterschiedliche Angebote für die Menschen im Stadtteil.

Bis Ende 2027 geht die Projektlaufzeit des Klimaquartiers Gröpelingen, das im Rahmen der Städtebauförderung aus dem Programm „Sozialer Zusammenhalt“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gefördert wird, bereitgestellt durch die Stadtgemeinde Bremen. Es ist Teil des „Integrierten Entwicklungskonzeptes Gröpelingen“ und soll sich innerhalb von fünf Jahren (2023-2027) zu einem Modellquartier für Klimaschutz entwickeln.

„Wir freuen uns über einen längeren Zeitraum im Quartier aktiv sein zu können – das ist enorm wichtig, um nachhaltige Beziehungen mit den Anwohner*innen knüpfen zu können“, äußert sich Martin Grocholl, Geschäftsführer der Klimaschutzagentur energiekonsens, die das Projekt umsetzt. Im Fokus stünden neben der Information zu unterschiedlichen Themen vor allem der Mitmach-Charakter vieler Events und Angebote sowie die gemeinsame Entwicklung einer Vision für ein klimaneutrales und lebenswertes Gröpelingen.

Gröpelingen leidet unter Klimawandel

Wie wichtig entschlossenes Handeln für den Klimaschutz ist, zeigt sich auch immer wieder in Gröpelingen selbst. „Als dicht besiedelter Stadtteil mit hohem Grad an Versiegelung und einer alten Bausubstanz leiden die Menschen in Gröpelingen stärker an Hitze und unter Starkregenereignissen“, erklärt Bärbel Froemel, Quartiersmanagerin in Gröpelingen auf der Eröffnungsfeier. „Durch Verkehr und Industrie haben wir hohe Feinstaub- und Lärmbelastung. Zudem lebt hier ein hoher Anteil vulnerabler Personengruppen, die nur wenig finanzielle Mittel haben, um sich vor den Folgen zu schützen und die Erhöhungen von Energiepreisen besonders schwer treffen.“ Für Klimaschutzprojekte in Gröpelingen bräuchte es vor allem Geduld: Der Alltag vieler Menschen im Stadtteil sei zunächst geprägt von essenziellen Themen – nicht alle hätten den Freiraum sich neben Arbeit und Familie noch in ihrer Freizeit einzubringen. Trotzdem sieht die Quartiermanagerin eine Menge engagierter Menschen im Stadtteil und viel Potenzial.

Weitere Informationen zu den Angeboten und Veranstaltungen des Klimaquartiers Gröpelingen unter energiekonsens.de/groepelingen.