Klimaschutzpreisträgerin 2017
Auszeichnung für Steffi Kollmann
„Um die Klimaschutz- und Energiewende-Ziele zu erreichen, brauchen wir engagierte Menschen, die verstanden haben, warum wir handeln müssen und vor allem Menschen, die selbst ganz konkret handeln. Frau Kollmann ist eine Überzeugungstäterin, eine ‚Change Agentin‘, im besten Sinne: Sie will ihren Beitrag dazu leisten, mehr Klimaschutz zu realisieren, sie will nicht stehen bleiben, will Hemmnisse abbauen, einen Wandel in der Einstellung erreichen. Dabei ist sie hartnäckig, manchmal unbequem. Ein „Nein“ heißt für sie nicht, dass es nicht geht, sondern nur, dass man einen anderen Weg gehen muss“, betonte energiekonsens-Geschäftsführer Martin Grocholl am Montagabend in seiner Laudatio anlässlich der Preisverleihung. Gut 120 Gäste aus Politik, Verwaltung, Unternehmen und Wissenschaft nahmen an der Festveranstaltung im Alten Pumpwerk teil.
Kollmann arbeitet seit mehr als 20 Jahren als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule Bremen im Bereich Architektur, Bau und Umwelt. Direkt nach ihrem Einstieg in der Hochschule schrieb sie ein Konzept für den Bereich der Baudokumentation in dem sie die digitale Bildbearbeitung einführen wollte. Damit kam sie erstmals mit dem Prozess der Einwerbung von Fördermitteln in Berührung. Und war erfolgreich. Darauf folgten weitere Konzepte und Fördermittelabrufe zum Thema Ausstellungen und Ausstellungsdidaktik. Im Fokus stand für sie dabei immer die Frage, wie sie Nachhaltigkeit und einen Wertewandel erreichen kann. Mit ihren Konzepten und ihrer Hartnäckigkeit hat sie bereits viele Projekte angestoßen und hohe Fördermittelsummen nach Bremen geholt.
Frau Kollmann hat durch ihr Engagement nicht nur intern in der Hochschule das Thema Klimaschutz sondern auch aus der Hochschule heraus. Sei es 1997 mit einer von ihr initiierten und organisierten Vorlesungsreihe zum Thema umweltfreundliche Architektur, der Ausstellung „energievisionen 2030“ im Jahr 2010 oder in den vergangenen Jahren mit dem Voranbringen des Klimaschutzkonzepts für die Hochschule Bremen, bei dem sie insbesondere die Einbindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Studentinnen und Studenten forciert hat. Als Ende 2016 im Rahmen des ‚Bundeswettbewerbs Klimaschutz im Radverkehr“ die Förderung eines Fahrradmodellquartiers ausgeschrieben wurde, gelang es ihr, in nur zwei Monaten ein großes Netzwerk für das Thema aufzustellen, die Haushaltabteilung der Hochschule zu überzeugen und die notwendigen Mittel für die Projekterstellung zu organisieren. Mit Erfolg: 2,4 Millionen Euro Zuschuss genehmigte der Bund kürzlich für das Projekt.
„Ich freue mich sehr über die Auszeichnung mit dem Bremer Klimaschutz-Preis, der eine tolle Bestätigung für meinen Einsatz im Bereich Klimaschutz ist“, so Kollmann. Auf die Frage, warum sie sich so für den Klimaschutz engagiere antwortet sie nur: „Weil es richtig ist“.