kom.fort im KBZ
© energiekonsens / Insa Lohmann
Simon Breul von kom.fort zeigt das barrierefreie, altersgerechte Bad im Klima Bau Zentrum

Viele Menschen möchten auch im hohen Alter möglichst lange in den eigenen vier Wänden bleiben. Von Treppenlift bis Smart Home-Ausstattung sorgen heute verschiedenste Techniken dafür, dass Seniorinnen und Senioren der Alltag erleichtert wird. Simon Breul vom Verein kom.fort gab im Rahmen eines Vortrags im Klima Bau Zentrum einen Überblick über die Bandbreite.

Von Hausnotrufsystemen über Türklingelverstärker, Smartwatches mit Sturzsensoren bis hin zum vernetzten Smart Home gibt es heutzutage eine Vielzahl an technischen Hilfsmitteln, die älteren Menschen ein selbstbestimmtes Leben zuhause erleichtern. Simon Breul, Geschäftsführer des Vereins kom.fort und Experte für Assistive Technologien, informierte in seinem Vortrag „Wohnen mit Komfort – zukunftsfähig und altersgerecht“ über die verschiedenen Beispielprodukte und erläuterte, warum gerade das Thema Smart Home in diesem Zusammenhang immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Als Technik- und Wohnberater kennt Simon Breul die typischen Bereiche, zu denen Menschen immer wieder Beratung suchen. Allen voran spielen Räume wie Badezimmer, Küche und Schlafzimmer eine große Rolle, wenn es um die Frage geht, wie man Seniorinnen und Senioren in ihrem Alltag unterstützen kann. Dabei müsse man sich immer die individuelle Situation der Personen anschauen: „So sind beispielsweise Haltegriffe bei sturzgefährdeten Menschen sehr sinnvoll“, sagte Breul. Höhenverstellbare Arbeitsplatten in der Küche können eine Erleichterung sein, wenn diese von mehreren Personen im Haushalt genutzt werde und eine davon zum Beispiel im Rollstuhl sitzt. Auch höhenverstellbare Betten oder Wannenlifte können älteren Menschen den Ein- und Ausstieg erleichtern. „Aber am besten wäre: Wanne raus, ebenerdige Dusche rein“, verdeutlichte Simon Breul.

Die Bedeutung von Smart Home wird immer größer

Der Experte für Assistive Technologien erläuterte in seinem Vortrag außerdem die Bedeutung von Bewegungsmeldern für die Beleuchtung, Gegensprechanlagen an der Tür oder Timer-Funktionen für die Fensterjalousien. „Alles Systeme, die einfach nachzurüsten sind“, so Breul. Eine wichtige Rolle für selbstbestimmtes Leben im Alter spielen auch Notrufsysteme – von verbundenen Zusatzmodulen wie Armbändern oder Rauchmeldern fürs Zuhause bis hin zu mobilen Lösungen wie Smartwatches, die bei Stürzen einen Notruf absetzen, bietet die Technik hier eine Vielzahl an Möglichkeiten.

Wer all diese Möglichkeiten und Systeme zusammenführen möchte, stößt irgendwann auf das Thema Smart Home. Darunter versteht man, dass verschiedenste Geräte wie Lampen, Kühlschränke, Fernseher, aber auch Haustechnik wie Jalousien oder Gegensprechanlagen untereinander oder mit dem Internet vernetzt sind. „Dieser Bereich ist besonders spannend, wenn es darum geht, länger zuhause zu wohnen“, betonte Simon Breul. Von automatischem Licht über Raumklima-Steuerung bis hin zu Systemen, die bei Stürzen oder längerer Inaktivität der Person einen Notruf absetzen, sind der Ausstattung hier je nach Bedarf kaum Grenzen gesetzt. Im Klima Bau Zentrum konnten die Besucherinnen und Besucher des Vortrags direkt vor Ort ein solches Smart Home-System unter die Lupe nehmen. „Smart Home ist das Thema der Zukunft“, schloss Simon Breul seinen Einblick in die Bandbreite der Möglichkeiten an unterstützenden Systemen ab.


  • Kom.fort ist Partner des Klima Bau Zentrums und bietet jeden Mittwochvormittag kostenlose Beratungen an. Diese lassen sich unter Klimabauzentrum.de buchen. Zusätzlich führen ein barrierefreies Badezimmer und ein kleiner Ausstellungsbereich im Klima Bau Zentrum in die Thematik ein.
  • Wer sich noch intensiver zum Thema Wohnen mit Komfort und den verschiedenen Lösungen auf dem Markt informieren möchte, kann bei kom.fort in der Landwehrstraße die Produkte testen und ausprobieren.