Jessica Salamon-Wildner (Projektmanagement, energiekonsens), Nadine Wernicke (Pädagogische Gesamtleitung Hans-Wendt gGmbH), Hille Heumann-Klemm (Projektleiterin, energiekonsens), Jana Zickmantel (Einrichtungsleiterin Fin Kids), Martin Grocholl (Geschäftsführer energiekonsens) und Vera Huth (Erzieherin Fin Kids) (v.r.n.l.) freuen sich gemeinsam mit den Kita-Kindern über den erfolgreichen Abschluss von "klima:kita".
Zwei Bremer Kitas gehen voran: Das Kinder- und Familienzentrum Carl-Friedrich-Gauß-Straße (Horn-Lehe) und das Kinderhaus Fin Kids (Findorff) wurden mit dem Siegel „klima:kita“ ausgezeichnet. Beide Einrichtungen haben im Rahmen eines Pilotprojekts der Klimaschutzagentur energiekonsens gezeigt, wie ganzheitlicher Klimaschutz im Kita-Alltag konkret gelebt werden kann.
„Ich freue mich sehr, dass den beiden Kitas das Siegel ‚klima:kita‘ überreicht wird“, sagt Ralf Stapp, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bremer Aufbau-Bank und Vorstand des Fördervereins der Klimaschutzagentur energiekonsens e. V.. Der Förderverein hat das Projekt finanziell ermöglicht. „Die beiden teilnehmenden Kitas haben eindrucksvoll gezeigt, dass Klimaschutz bereits bei den Kleinsten beginnt“, so Stapp.
Ein gemeinsamer Prozess hin zu mehr Nachhaltigkeit
klima:kita setzt auf einen ganzheitlichen und partizipativen Ansatz. Neben technischen Einsparpotenzialen werden auch Mobilität, Ernährung, Beschaffung, Abfall, Wasserverbrauch sowie pädagogische Konzepte und alltägliche Verhaltensroutinen betrachtet. Zu Beginn des Projekts wurde ein klima:kita-Team aus Eltern und pädagogischen Fachkräften gegründet, das von einem Klima-Coach bei allen Schritten auf dem Weg zum eigenen Klimaschutzplan und der Umsetzung von gezielten Maßnahmen unterstützt wurde.
„Mit klima:kita zeigen wir, dass Klimaschutz dann besonders wirksam wird, wenn er im Alltag gelebt wird – von den Kleinsten bis zu den Erwachsenen. Das Zusammenspiel aus Bildungsarbeit, praktischen Maßnahmen und gemeinsamer Gestaltung durch verschiedene Akteure fördert den Erfolg des Projektes. Mit ihrem Engagement haben die beiden Kitas einen wichtigen Grundstein dafür gelegt, Klimaschutz langfristig in der Kita zu verankern“, so Martin Grocholl, Geschäftsführer der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens.
Kinder gestalten Klimaschutz aktiv mit
Bei klima:kita werden Kinder nicht nur einbezogen, sondern aktiv beteiligt: durch Mobilitätstage, Experimente, Gartenaktivitäten wie Bau und Bepflanzen von Hochbeeten und eigene Ideen, die sie einbringen können. So verbindet das Projekt Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) mit einem konsequent partizipativen Ansatz.„Die Zusammenarbeit zwischen Kindern, Eltern und Mitarbeitenden hat uns besonders bereichert“, berichtet Jana Zickmantel, Einrichtungsleiterin der Fin Kids. „Wir haben viele Ideen gesammelt und gemeinsam umgesetzt – das stärkt nicht nur das Bewusstsein, sondern auch das Miteinander.“
Auch der Kita-Ablauf wurde genau unter die Lupe genommen: Mit einer Vor-Ort-Begehung wurden Maßnahmen identifiziert, um Energie einzusparen – insbesondere in den Bereichen Strom und Heizen. „Wir haben gelernt, wie wir unsere Photovoltaikanlage noch effizienter nutzen können“, erklärt Gabriele Haar, Leiterin des Kinder- und Familienzentrum Carl-Friedrich-Gauß-Straße. „Wenn wir energieintensive Abläufe in die Mittagszeit legen, reduzieren wir unseren Netzstrombezug deutlich.“
Ausblick: Projekt wird 2026 mit zwei weiteren Kitas fortgeführt
energiekonsens zieht eine durchweg positive Bilanz. „Unser Ziel ist es nun, die Erfahrungen aus dem Pilotjahr auszuwerten und klima:kita weiterzuentwickeln“, sagt Grocholl. 2026 wird das Projekt mit der Unterstützung des Fördervereins der Klimaschutzagentur energiekonsens e.V. mit zwei weiteren Bremer Kitas fortgesetzt – mit einem noch stärkeren Fokus auf BNE, Partizipation und der nachhaltigen Transformation des Kita-Alltags.
Teilnehmende Kitas 2025
Kinder- und Familienzentrum Carl-Friedrich-Gauß-Straße (Horn-Lehe)
(Träger: KiTa Bremen)Kinderhaus Fin Kids (Findorff)
(Träger: Hans-Wendt gGmbH)
energiekonsens Geschäftsführer Martin Grocholl (o.l.) und Projektmanagerin Jessica Salamon-Wildner (u.l.) übergaben das Siegel "klima:kita" an Inja Triebe (Erzieherin Carl-Friedrich-Gauß-Str.), Gabriele Haar (Leiterin Carl-Friedrich-Gauß-Str) und Thomas Panz (stellv. Leitung) (v.l.n.r.).