Viele Kinder fahren mit Laufrädern und Fahrrädern durch einen Parkour
© energiekonsens; Fotografin: Katja Thiele

Wie sieht Mobilität aus, die klimafreundlich, alltagstauglich und familienfreundlich ist? Diese Frage stand im Mittelpunkt des „Mobilitätstages“ im Kinderhaus Fin Kids der Hans-Wendt gGmbH in Bremen-Findorff. Beim abwechslungsreichen Mitmach-Nachmittag konnten Kinder, Eltern und das Personal nachhaltige Mobilitätsvarianten testen und mehr über klimafreundliche Fortbewegung erfahren. Der Tag fand im Rahmen des Projektes „klima:kita“ statt, das von der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens entwickelt wurde und vom Förderverein energiekonsens e.V. bis Ende des Jahres gefördert wird. Ziel ist es, Klimaschutz in den Kitas nachhaltig zu verankern und sie auf dem Weg zur Klimaneutralität zu begleiten.

Freude an Bewegung wecken, neue Perspektiven auf nachhaltige Fortbewegung eröffnen und konkrete Alternativen zum Auto aufzeigen und erlebbar machen – darum ging es beim Mobilitätstag des Kinderhaus Fin Kids in Findorff. Zur Eröffnung des Tages betonte Martin Grocholl, Geschäftsführer von energiekonsens: „Mit dem Mobilitätstag möchten wir ein niedrigschwelliges und alltagstaugliches Angebot für Eltern, Personal und Kinder schaffen. Denn wir wissen: Niemand ist zu klein für Klimaschutz!“ Jörg Angerstein, Geschäftsführer der Hans-Wendt gGmbH, ergänzte: „Als Träger sehen wir es als unsere Verantwortung, nachhaltige Entwicklung aktiv mitzugestalten und in den Kita-Alltag zu verankern. Mobilität ist dabei ein wichtiger Hebel, denn auch der Weg zur Kita und zurück kann einen Unterschied machen.“

Jessica Salamon-Wildner (Projektmanagerin klima:kita, energiekonsens), Jörg Angerstein (Geschäftsführung der Hans-Wendt GgmbH), Martin Grocholl (Geschäftsführer der Klimaschutzagentur energiekonsens) und Jana Stuckenschmidt (Leitung Kinderhaus Fin Kids)
© energiekonsens Fotografin: Katja Thiele
Jessica Salamon-Wildner (Projektmanagerin klima:kita, energiekonsens), Jörg Angerstein (Geschäftsführung der Hans-Wendt gGmbH), Martin Grocholl (Geschäftsführer der Klimaschutzagentur energiekonsens) und Jana Stuckenschmidt (Leitung Kinderhaus Fin Kids) freuten sich über den gut besuchten Mobilitätstag

Mitmach-Aktionen für Groß und Klein

Auf dem Außengelände der Kita luden verschiedene Stationen zum Mitmachen ein: An einer ADFC-Teststation konnten Eltern und Mitarbeitende verschiedene Fortbewegungsmittel - wie E-Bike und Lastenrad – ausprobieren. Zudem gab es viele wertvolle Tipps zur Nutzung und Sicherheit. Beim Parkour zeigten die Kita-Kinder im Alter von eineinhalb bis sechs Jahren auf Fahrrädern, Laufrädern und Bobbycars ihr Können und lernten spielerisch etwas über Verkehrssicherheit. Ergänzt wurde der Tag durch ein Mobilitätsquiz, einen Infostand und Bastelaktionen.

Auch die „Bremer Radmusikanten e.V.“ waren vor Ort und bekamen von den Eltern einige alte Kinderfahrräder und Ersatzteile geschenkt. Der Verein macht nicht mehr benötigte Kinderfahrräder wieder verkehrssicher und gibt diese an Familien weiter, die sich aktuell kein Fahrrad leisten können.

Am Ende der Veranstaltung zeigte sich Jana Stuckenschmidt, Einrichtungsleiterin des Kinderhauses Fin Kids, zufrieden: „Mobilität spielt bei uns im Kita-Alltag eine große Rolle – und damit auch im Hinblick auf Klimaschutz. Umso schöner ist es zu sehen, dass der Mobilitätstag so viel Anklang gefunden hat und das Interesse an klimafreundlichen Lösungen bei Kindern, Eltern und unserem Team so groß ist. Besonders gefreut hat mich, wie viele eigene Ideen eingebracht wurden und wie viel Freude alle daran hatten, Klimaschutz ganz praktisch erlebbar zu machen.“

Kind schaut auf ein Glücksrad und denkt nach
© energiekonsens; Fotografin: Katja Thiele
Beim Mobilitätsquiz konnten Kinder und Erwachsene ihr Wissen unter Beweis stellen und kleine Preise gewinnen.

Projekt klima:kita setzt auf ganzheitlichen Klimaschutz

Der Mobilitätstag fand im Rahmen des Projektes klima:kita statt, das in diesem Jahr als Pilotprojekt mit zwei Bremer Kitas durchgeführt wird. Zu Beginn des Projektes erstellten die teilnehmenden Kitas eine Bestandsaufnahme aller klimarelevanten Aktivitäten. Auf dieser Grundlage werden individuelle Klimaschutzpläne mit kurz, mittel- und langfristigen Zielen entwickelt. Die Klimaschutzmaßnahmen werden anschließend schrittweise umgesetzt.

Dabei können alle mitmachen: Kita-Leitung, Erzieherinnen und Erzieher, Kinder, Eltern sowie das Personal im Gebäudemanagement und der Küche. In diesem Sinne erfahren alle Beteiligten wie sie selbstwirksam am Klimaschutz mitwirken können.

Nach erfolgreicher Umsetzung erhalten die Kitas für ihr Engagement im Rahmen einer Abschluss-Veranstaltung die Auszeichnung „klima:kita“. Ziel des Pilotprojekts ist es, zu erproben, unter welchen Voraussetzungen bremische Kitas sich auf dem Weg zur Klimaneutralität machen können, um das Konzept anschließend auf weitere Kitas auszuweiten.

"klima:kita" ist ein Projekt von energiekonsens und wird gefördert vom Förderverein energiekonsens e.V.