Klimatag in Klein-Mexiko: Energetische Sanierung zum Anfassen

Energie sparen, Lebensmittelverschwendung stoppen, Kleidung tauschen, Fahrrad nutzen - der Klimatag in Klein-Mexiko stand ganz im Zeichen des Ressourcenschutzes. Die gemeinnützige Klimaschutzagentur energiekonsens war mit einen neuem Beratungsformat vor Ort.
In den vergangenen 100 Jahren hat sich im Quartier viel verändert: Etliche der einst baugleichen Reihenhäuser wurden ausgebaut und bieten heute deutlich mehr als die ursprünglichen 55 Quadratmeter Wohnfläche. Auch als Armenviertel gilt Klein-Mexiko längst nicht mehr. Geblieben sind jedoch der Zusammenhalt und der Kern einer starken Nachbarschaft.
Schwerpunktthemen Wärmepumpe und Photovoltaik
Aus diesem Gemeinschaftsgefühl heraus ist auch der Klimatag entstanden – initiiert von der Klima-AG Klein-Mexiko. Neben einer Kleidertauschbörse, Live-Musik und Essen aus geretteten Lebensmitteln hatten die Besucher*innen die Möglichkeit, die drei Sanierungslotsen von energiekonsens zu treffen.
„Wir haben etwa 30 intensive Gespräche zur energetischen Sanierung geführt“, berichtete Sanierungsloste Knut Fuge, der zusammen mit seinen beiden Kollegen vor Ort war. „Schwerpunkt waren vor allem die Themen Wärmepumpe und Photovoltaik.“ Viele der Interessierten gehen noch einen Schritt weiter und haben eine kostenlose Orientierungsberatung mit den Sanierungslotsen vereinbart, die in diesem Jahr in den Wohnvierteln mit erstellten Quartierskonzepten möglich sind.
Niedrigschwellige Orientierung auf Augenhöhe
„Bei den Vor-Ort-Terminen können wir uns ein Bild des Hauses machen und gemeinsam mit den Hausbesitzer*innen schauen, welche Energieeffizienzmaßnahmen bei der Immobilie Sinn machen“, erläuterte Fuges Kollege, der primär für Borgfeld-Katrepel zuständige Kollege Fabian Rauscher. „Unser Ziel ist es, Orientierung zu geben – niedrigschwellig, praxisnah und auf Augenhöhe. Wir unterstützen auch bei der Suche nach Handwerksbetrieben und helfen, wenn es bei der Umsetzung hakt.“
Der Informationsbedarf war groß – und es blieb nicht theoretisch. Gemeinsam mit Besucher*innen führten die Sanierungslotsen einen Rundgang durch das Quartier zu Häusern, deren Besitzer*innen bereits Maßnahmen durchgeführt haben. „Der direkte Austausch mit den Eigentümerinnen und Eigentümern war sehr wertvoll“, betonte Andreas Merck, als Sanierungslotse hauptsächlich in Blumenthal tätig. „So wird klar, wie klimafreundliches Sanieren mit individuellen Lösungen, abgestimmt auf Haus, Budget und Lebensumstände, funktioniert.“
Gemeinsame Maßnahmen können sich lohnen
Die Beratung der Sanierungslotsen knüpft an die energetischen Quartierskonzepte an, die durch energiekonsens für die Quartiere Blumenthal, Borgfeld-Katrepel, das Erfinderviertel in Bremerhaven sowie Klein-Mexiko erstellt wurden. Nun geht es für Fuge und Kollegen mit Hilfe der individuellen Orientierungsberatungen darum, die Umsetzung der Maßnahmen voranzubringen.
„Lösungen wie Nahwärmenetze oder gebäudetypenspezifische Sanierungsempfehlungen können Kosten senken, und auch die gemeinsame Beauftragung von Handwerksbetrieben kann sich rentieren“, so Knut Fuge. „Es lohnt auf jeden Fall, bei uns und im Quartier nachzufragen, ob Nachbarn etwas planen und eine gemeinsame Umsetzung möglich ist.“
Wer mehr über energetische Sanierung wissen oder eine individuelle Beratung vereinbaren möchte, kann direkt Kontakt mit den Sanierungslotsen aufnehmen – kostenlos und unverbindlich. Informationen und Kontaktdaten unter www.energiekonsens.de/quartier
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