Bremer Auszubildende setzen Klimaschutzprojekte um
Zwei Teams von engagierten Bremer Verwaltungsfachangestellten in Ausbildung haben erfolgreich am Projekt "Kommunale Klimascouts – Azubis für mehr Klimaschutz" teilgenommen. Das Projekt wird von der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens durchgeführt und basiert auf einem Modellprojekt des Deutschen Instituts für Urbanistik (difu). Es zielt darauf ab, Klimaschutz auch durch die Auszubildenden in die Verwaltung zu tragen und dort langfristig zu verankern. Während einer Abschlussveranstaltung am heutigen Montag (11.03.2024) haben die Teams ihre innovativen Klimaschutzprojekte präsentiert.
Wie kann Klimaschutz im Arbeitsalltag von Verwaltung präsenter gemacht und in allen Bereichen der Kommune mitgedacht werden? Antwort darauf erhielten elf Auszubildene der Bremer Verwaltung in einer kostenfreien Zusatzqualifikation im Rahmen des Projektes „Kommunale Klimascouts“. Insgesamt haben seit 2023 bereits 41 Azubis an der Qualifizierung teilgenommen. Mit dem vermittelten Basiswissen zu Klimawandel, kommunalem Klimaschutz sowie zu Projektmanagement entwickelten die Teilnehmenden anschließend eigene Klimaschutzprojekte und stellten sie im Rahmen der Abschlussveranstaltung vor. „Wenn junge Menschen bereits zu Beginn ihrer beruflichen Laufbahn Klimaschutz im Arbeitsalltag mitdenken, können sie einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung unserer Kommunen leisten", betont Martin Grocholl, Geschäftsführer der Klimaschutzagentur energiekonsens.
Klima-Rallye und klimafreundliche Mittagspause
Während der Abschlussveranstaltung in der Verwaltungsschule stellte das erste Team – bestehend aus zukünftigen Verwaltungsfachangestellten verschiedener Dienststellen – das Projekt „Die umweltfreundliche Mittagspause – Ein Rezeptheft für Klima und Arbeit" vor. Dabei hatten es sich die Auszubildenden zum Ziel gesetzt, die Mittagspause in der Verwaltung klimafreundlicher zu gestalten, indem sie ein Rezeptheft mit saisonalen, regionalen, möglichst vegan-vegetarischen und einfachen Rezepten entwickelten. Durch die Bereitstellung von Rezeptideen wollten sie die Mitarbeitenden dazu inspirieren, umweltfreundlichere Entscheidungen bei ihrer Ernährung zu treffen und gleichzeitig Probleme wie Abfall zu verringern und die Zubereitungsweise zu verbessern.
Das zweite Team der Auszubildenden hatte das Projekt „Klima-Rallye - Spielend lernen für den Klimaschutz" ins Leben gerufen. Dabei entwickelten die Azubis eine interaktive Klima-Rallye mit fünf Stationen, in der die Teilnehmenden spielerisch erfahren, wie sie ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten können und welche Maßnahmen in ihrem Alltag wichtig sind. An einer Station sind die Teilnehmenden beispielsweise aufgefordert, elektronische Geräte ihren Verbrauchswerten zuzuordnen, an einer anderen kann vorher erlerntes Wissen in einem Klimawandel-Kreuzworträtsel angewendet werden.
Staatsrat Martin Hagen würdigt die Projektteilnahme der Verwaltungsschule, die zum Geschäftsbereich des Senators für Finanzen gehört: „Jeder kann einen eigenen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Das gilt auch für den öffentlichen Dienst mit seiner Vorbildfunktion. Gerade kreative Projekte von jungen Menschen können dabei in der Verwaltung eine nachhaltige Wirkung entfalten. Ich freue mich sehr über das Engagement der Auszubildenden unseres Hauses."
Auch Katja Lessing, Leiterin des Aus- und Fortbildungszentrums und Direktorin der Verwaltungsschule Bremen, zeigte sich erfreut über das Engagement der Auszubildenen und hob die Ausbaufähigkeit der vorgestellten Projekte hervor: „Als AFZ und Verwaltungsschule ist uns sehr daran gelegen, dass unsere Auszubildenden mit ihrem Engagement und ihren Ideen auch Selbstwirksamkeit erfahren. Die beiden Projekte bieten mit ihren Weiterentwicklungsmöglichkeiten, zum Beispiel durch Implementierung in Onboarding-Prozesse, hierfür gutes Potenzial.“
Als Belohnung erhielten beide Teams für ihr Engagement Freikarten für das Klimahaus in Bremerhaven, um ihr Interesse an Umweltthemen weiter zu fördern.