Wärmewende-Konferenz an der HSB: Expert*innen diskutieren innovative Lösungen für die Energiewende

Wie können Kommunen, Unternehmen und Privatleute die Wärmewende innovativ und effizient vorantreiben? Diese zentrale Frage der Energiewende diskutierten am 10. und 11. September 2025 mehr als 100 Expert*innen an der Hochschule Bremen (HSB). Die Fachkonferenz beleuchtete in mehr als 70 Beiträgen aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze – von Hochtemperatur-Wärmepumpen bis zur genossenschaftlichen Erdwärmeversorgung.
Die gesellschaftliche Relevanz der Veranstaltungen unterstreichte die Teilnahme der Bremer Politik aus dem Ressort Umwelt, Klima und Wissenschaft: Sowohl Senatorin Kathrin Moosdorf als auch Staatsrat Jan Fries nahmen teil.
Dazu die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Kathrin Moosdorf: „Wir leben in Zeiten der Transformation hin zu einer klimafreundlichen Gesellschaft. Mein Ressort legt in Kürze die Kommunale Wärmeplanung. Daher weiß ich, wie komplex es ist, die Wärmewende im bestehenden Siedlungsgebiet umzusetzen. Es ist wichtig, möglichst viele und möglichst fachübergreifende Informationen zusammen zu denken und dabei auf wissenschaftliche Expertisen zu setzten. Die beiden Fachkonferenzen hier in Bremen leisten einen wertvollen Beitrag dazu."
Ziel: Die Wärmewende beschleunigen
Die Hochschule Bremen (HSB) und energiekonsens, die Klimaschutzagentur für Bremen und Bremerhaven, organisierten am 10. und 11. September 2025 die 3. Konferenz der Norddeutschen Wärmeforschung am Campus Neustadtswall. In fast 70 Tagungsbeiträgen beleuchteten und diskutierten mehr als 100 Teilnehmende aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung das gesellschaftsrelevante Thema Wärmewende. Das breite Themenspektrum der erfolgreichen Konferenz-Reihe spiegelt die Vielfalt der Herausforderungen und Chancen wider:
- „Wie lassen sich Hochtemperatur-Wärmepumpen effizient mit dem Strommarkt kombinieren?“
- Multidimensionale Evaluation energetischer Sanierungsmaßnahmen zu klimaneutralen Gebäuden„Mission: Wärmewende! Wie Städte und Quartiere schnell und sozialverträglich zum Ziel kommen“
- „Genossenschaftliche Erdwärmeversorgung als zukunftssicheres Wärmemodell – Technik, Teilhabe und Transformation im Bremer Quartier“
„Die notwendige klimaneutrale Energieerzeugung und -versorgung findet längst nicht mehr nur im ländlichen Raum statt“, sagte Prof. Dr. Jürgen Knies. „Die Transformation betrifft nun auch die bebaute und bewohnte Umwelt mit all ihren Herausforderungen: Flächenkonkurrenzen, Akzeptanz und Mitgestaltung, technische Neukonzeption bestehender Infrastrukturen, Digitalisierung und vieles mehr. Die vielfältigen Beiträge auf der Konferenz beleuchten verschiedene Lösungsansätze und aktuelle Fragestellungen von technischen Detailfragen bis hin zu gesellschaftlichen Themen der Wärmewende. Wir erwarten spannende Diskussionen und Impulse aus Norddeutschland für das Gelingen einer tiefgreifenden Transformation für eine lebenswerte Zukunft.“
Über die Norddeutsche Wärmeforschung
Die fünf norddeutschen Bundesländer (Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern) haben Fachgruppen zu den fünf Schwerpunktthemen Wind, Wärme, Mobilität, Wasserstoff und intelligente, integrierte Netze gebildet. Die Fachgruppe „Wärme“ hat sich zum Ziel gesetzt, die Energiewende im Bereich Wärme voranzutreiben. Das Netzwerk befasst sich mit der Entwicklung und Umsetzung von Technologien zur erneuerbaren Wärmebereitstellung, Energieeffizienz in Gebäuden und der kommunalen Wärmeplanung. Um die Forschungsstärke zu demonstrieren und den Austausch und Transfer zu vertiefen, ist es geplant, jedes Jahr eine Konferenz des Netzwerks an einem anderen Ort durchzuführen.
Dank an Förderer
Die 3. Konferenz der Norddeutschen Wärmeforschung wurde finanziell von der Wolfgang-Ritter-Stiftung und dem HSB-Forschungscluster „Region im Wandel“ unterstützt, die Abendveranstaltung der Tagung wurde von der swb gesponsert.
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