Strom sparen leicht gemacht - Fünf Tipps für jedes Zuhause

Die Tage werden kürzer, das Licht bleibt länger an – und der Stromverbrauch steigt. Jetzt lohnt sich ein Blick auf den eigenen Energieverbrauch. Denn wer bewusst Strom spart, schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch das Klima. Schon kleine Veränderungen können Großes bewirken. Rüdiger Arndt, Sanierungslotse im Klima Bau Zentrum Bremerhaven, teilt fünf einfache Tipps, mit denen sich im Alltag Stromfresser aufspüren und Energiekosten senken lassen.
1. Technik ganz abschalten
Viele Geräte im Haushalt – vom Fernseher über die Spielekonsole bis zur Kaffee-Maschine – verbrauchen auch im vermeintlich ausgeschalteten Zustand weiter Strom. Der Standby-Modus und Schein-Aus-Zustände kosten unnötige Kilowattstunden. Abhilfe schaffen abschaltbare Steckerleisten oder Zeitschaltuhren. Auch Ladegeräte sollten nach Gebrauch aus der Steckdose gezogen werden. „Einige Wlan-Router verfügen zudem bereits über integrierte Abschaltfunktion für die Nacht“, erklärt Rüdiger Arndt und verrät: „Im Klima Bau Zentrum beraten wir nicht nur hierzu, sondern verleihen auch kostenlos sogenannte Mini-Stromzähler, die zwischen Kabel und Steckdose geschaltet werden und den tatsächlichen Verbrauch eines Geräts aufdecken."

2. Effizienzklassen nutzen
Das EU-Energielabel mit der Skala von A bis G macht den Stromvergleich einfach. „Besonders bei täglich genutzten Geräten wie Kühl- und Gefrierschränken sowie Wasch- und Spülmaschinen sollte auf eine möglichst gute Effizienzklasse geachtet werden – idealerweise A bis C“, sagt der Sanierungslotse. Gebraucht kaufen ist gut, allerdings sollten keine Geräte erworben werden, die älter als acht bis zehn Jahre sind. „Das spart im Betrieb langfristig deutlich mehr Strom.“ Wichtig ist auch, dass sich neue Geräte vollständig abschalten lassen oder zumindest per Steckerleiste vom Netz trennen lassen.
3. Clever waschen und trocknen
Waschmaschinen reinigen heutzutage auch bei 30 °C zuverlässig. Wer auf Vorwäsche und hohe Temperaturen verzichtet, schont zudem die Kleidung. Auch der Eco-Modus lohnt sich trotz längerer Waschzeit. „Dabei gilt es, die Maschine maximal zu beladen, um unnötige Waschgänge zu vermeiden. Lufttrocknung im Freien oder in unbeheizten Räumen spart zusätzlich, weil es kostenlos ist“, so der Sanierungslotse. Muss ein Wäschetrockner angeschafft werden, empfiehlt sich ein Ablufttrockner, der die Feuchtigkeit mit einem Abluftschlauch nach außen führt. Sind die baulichen Vorrausetzungen dafür nicht gegeben, sollte die Wahl auf einen Kondenstrockner mit Wärmepumpentechnologie fallen. Diese sind zwar in der Anschaffung etwas kostspieliger, überzeugen jedoch durch ihre besonders hohe Energieeffizienz. Grundsätzlich gilt auch bei Wäschetrocknern: Eine möglichst volle Beladung schont Ressourcen.
4. Licht gezielt einsetzen
Etwa 13 Prozent des Haushaltsstroms entfallen auf Beleuchtung – ein Bereich, in dem sich mit wenig Aufwand viel sparen lässt. LEDs verbrauchen bis zu 80 Prozent weniger Strom als herkömmliche Glühbirnen – und halten dabei deutlich länger. „Sie sollten beim Neukauf die erste Wahl sein“, betont Rüdiger Arndt. „Im Vergleich zur Energiesparlampe sind sie unempfindlicher gegenüber häufigem Ein- und Ausschalten.“ Außen sorgen Bewegungsmelder dafür, dass Licht nur bei Bedarf leuchtet. Innen hilft gezieltes Beleuchten statt hoher Gesamthelligkeit – etwa am Arbeitsplatz, beim Lesen oder in der Küche. „Wer Helligkeit und Nutzungsdauer anpasst und das Licht konsequent ausschaltet, spart Strom, ohne auf Wohnkomfort zu verzichten“, so der Experte.
5. Deckel drauf, Energie runter
Auch beim Kochen lässt sich Energie einsparen. Ein passender Deckel verkürzt die Garzeit und hält die Hitze im Topf. Wer die Herdplatte kurz vor Ende ausschaltet, nutzt zudem die Restwärme effektiv. „Besonders effizient sind Induktionskochfelder, die schneller und punktgenauer arbeiten als herkömmliche Elektroplatten“, erklärt Rüdiger Arndt. Auch kleine Helfer wie Wasserkocher sparen Strom – vorausgesetzt, es wird nur die benötigte Menge erhitzt. Der Sanierungslotse verrät einen zusätzlichen Tipp: „Tiefgekühltes am besten im Kühlschrank auftauen – das unterstützt die Kühlung.“
Für alle, die in Gröpelingen wohnen, gibt es ein besonderes Angebot: den EnergieSparCheck – eine unabhängige und kostenfreie Beratung im eigenen Zuhause durch einen Klimaschutz Guide. Das Angebot richtet sich an alle privaten Haushalte im Stadtteil und läuft noch bis Ende des Jahres. Weitere Informationen unter Klimaschutz Guide Gröpelingen.