Ansätze nachhaltiger Stadtentwicklung in Bremen: mit Jennifer Kammerer von denkmalstadt bei einer Führung auf der Überseeinsel
Wie werden wir künftig bauen? Wie lassen sich Ressourcen möglichst effizient nutzen? Und wie gelingt die Bauwende? Vom 10. bis 16. November drehte sich im Klima Bau Zentrum alles um die Zukunft des Bauens. Im Rahmen der Ressourcenwoche gab es spannende Impulse, Exkursionen und Workshops mit Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis.
Die Verantwortung des Bausektors für die weltweiten Treibhausgasemissionen, und damit für die Klimakrise, ist enorm. Das Bauwesen spielt eine wesentliche Rolle im weltweiten Ressourcenbedarf, Artensterben und Wohnraummangel. So stellt sich die Frage: Wie wird in Zukunft gebaut? Darüber haben Expert*innen im Rahmen der Ressourcenwoche eine Woche lang diskutiert. Jeden Tag standen unterschiedliche Aspekte des Bauwesens im Fokus – vom Weiterdenken bestehender Gebäude über kreislauffähige Bauweisen bis hin zu Materialien und deren Anwendung in der Praxis.
„Besonders gut sind die vielen unterschiedlichen Formate angekommen“, berichtet Frida Kopka von energiekonsens. So ging es beispielsweise am Dienstag mit Jennifer Kammerer von denkmalstadt zur Überseeinsel, um mehr über den Ansatz der nachhaltigen Stadtentwicklung in Bremen zu erfahren. Jörn Schaper vom b.zb führte zusammen mit der Ortsgruppe Bremen von Architects for Future am Freitag durch die Bremer Innenstadt und zeigte unter dem Motto „Die recycelte Stadt“ Gebäude, in denen Teile anderer Gebäude wiederverwendet wurden. Ergänzt wurde das Programm der Ressourcenwoche von informativen Vorträgen, in denen Expert*innen über die Möglichkeiten des Bestandsbauens berichteten, zukunftsweisende Materialien vorstellten und konkrete Beispiele aus der Praxis zeigten. Fachleute von der Hochschule Bremen, dem Bremer Zentrum für Baukultur und überregionale Institutionen erläuterten in ihren Vorträgen neue ressourcenschonende Konzepte für mehr Nachhaltigkeit im Bauwesen.
Die Wanderausstellung FIX IT – UMBAU statt ABRISS war während der Ressourcenwoche zu Gast im Klima Bau Zentrum.
Kreislaufwirtschaft im Fokus
Ein besonderer Fokus lag dabei auf der Kreislaufwirtschaft. Die Best-Practice-Beispiele zeigten, wie Ressourcen effizient genutzt und vermeintliche Abfälle wiederverwendet werden können. „Die Themen Bauen im Bestand und das Umbauen mit nachwachsenden Materialien sind wichtige Zukunftsthemen. Die vielen Projektbeispiele haben gezeigt, wie viel Potenzial darin steckt, Ressourcen clever zu nutzen und Materialien im Kreislauf zu halten“, sagt Frida Kopka, Projektleiterin bei energiekonsens.
Am letzten Tag der Ressourcenwoche konnten die Teilnehmer*innen selbst aktiv werden und die Prinzipien und Werkstoffe des nachhaltigen Bauens im Rahmen eines Workshops ausprobieren. Unter dem Motto „Fokus Stroh“ lernten sie das Konzept des Strohballenbaus kennen. Für energiekonsens ist damit eine erfolgreiche Themenwoche zu Ende gegangen, die wichtige Ansätze für die Zukunft des Bauwesens geliefert hat. „Die Woche war voller spannender Impulse, guter Gespräche und echter Aufbruchstimmung“, resümiert Frida Kopka.
Die Ressourcenwoche der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens fand in Kooperation mit dem bau-circle und dem Bündnis Kreislaufwirtschaft Bauwesen Metropolregion Nordwest statt.
Das vollständige Programm der Ressourcenwoche 2025.